Der Papst ist oberster Souverän des Ordens und ernennt aus den Reihen der Kardinäle den jeweiligen Kardinal Großmeister (Magnus Magister). Derzeit steht der Orden unter der Leitung des Großmeisters Kardinal Edwin Frederick O'BRIEN. Dem Kardinal Großmeister steht das Großmagisterium als Leitungsinstrument zur Verfügung. Seine Mitglieder werden vom Großmeister ernannt. Großmeister und Großmagisterium haben ihren Amtssitz in Rom, im Palazzo della Rovere, Via della Conciliazione. Im Großmagisterium koordiniert der Generalgouverneur Prof. Agostino Borromeo derzeit die Geschäfte. Dem Großmagisterium haben immer wieder Österreicher angehört, so in früheren Jahren Kommerzialrat Mag. Rudolf Otto, Ehrenstatthalter Dr. Julius Schuster, Prof. Dr. Franz Eckert und Dkfm. Dr. Otto Kaspar (Statthalter von 1992 - 2000).
In bewusster Fortsetzung der Ursprungstradition ist der jeweilige Lateinische Patriarch von Jerusalem, derzeit Fouad Twal, Großprior des Ordens.
Mindestens einmal alle fünf Jahre tritt die Consulta, eine Versammlung der Mitglieder des Großmagisteriums und aller Statthalter zusammen, um wesentliche Fragen des Ordens zu beraten. Neben organisatorischen Fragen geht es dabei besonders um die Gestaltung effizienter Hilfe für die Christen im Heiligen Land.
Die Aufnahmedekrete in den Ritterorden werden vom päpstlichen Staatssekretariat gegengezeichnet und registriert, sie sind damit offizielle staatsgültige Dokumente nach internationalem Recht und unterscheiden sich damit wesentlich von der Urkunde eines Vereines oder einer nicht staatlichen Organisation (NGO).
Territorial ist der Ritterorden in 52 Statthaltereien gegliedert. In den meisten Staaten existiert, wenn überhaupt, nur eine, in einigen aber auch mehrere Statthaltereien: So etwa in Italien und den USA. In diesen beiden Staaten leben mehr als die Hälfte der Damen und Ritter des Ordens.
Heute umfaßt der Orden etwa 22 000 Ritter und Damen in der ganzen Welt, die sowohl Kleriker als auch Laien sein können.
Die weltweit 52 Statthaltereien werden lokal meist in Provinzen und diese wiederum in Komtureien (oder Delegationen) gegliedert. Sie werden jeweils von einem Statthalter (oder einer Statthalterin) geführt und einem Goßprior geistlich betreut. Der Statthalter wird von seinem Statthaltereirat unterstützt, den er einhellig mit seinem Großprior dem Großmagisterium vorschlägt. Analog ist die Leitung der Provinzen und Komtureien (Delegationen) aufgebaut. Alle Amtsträger werden jeweils vom Kardinal Großmeister für vier Jahre ernannt.
Einige "Würdenträger des Ordens" (darunter die Statthalter) führen nach päpstlichem Recht den Titel "Exzellenz".
Unabhängig von den Amtsfunktionen wird der Rang einer Dame oder eines Ritters in Abstufungen verliehen: Bei den Herren sind das die Stufen: Ritter, Komtur, Großoffizier (Komtur mit Stern), Großkreuzritter, Kollarritter (von denen es nur 12 geben darf); analoges gilt für die Damen. Prominente Kollarritter sind der spanische König Juan Carlos, der belgische König Albert und der frühere Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano.
Der Kardinal Großmeister kann an Nichtmitglieder des Ordens den Verdienstorden "Al Merito" in drei Abstufungen vergeben.
Nach dem Kirchenrecht ist der Ritterorden formal eine internationale Vereinigung von Gläubigen, wie sie nur vom Heiligen Stuhl gegründet werden kann (CIC Can 312).
Der Ritterorden ist im offiziellen Annuario Pontificio ("Amtskalender") des Vatikanstaates im Anschluß an die päpstlichen Orden angeführt.
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