(Okober 2023)
Einen Tag nach dem von Papst Franziskus gewünschten Fasten- und Gebetstag für die Anliegen des Friedens im Heiligen Land und im Nahen Osten, fand am 8. Oktober 2024 die Herbstsitzung des Großmagisteriums um den Großmeister des Ordens vom Heiligen Grab, Kardinal Fernando Filoni und den Assessor und Erzbischof von Pompeji, Tommaso Caputo statt.
[𝐺𝑒𝑙𝑒𝑖𝑡𝑤𝑜𝑟𝑡 𝑑𝑒𝑠 𝐺𝑟𝑜ß𝑚𝑒𝑖𝑠𝑡𝑒𝑟𝑠]
In diesen Monaten erleben wir die liturgische Zeit nach Pfingsten, eine Zeit der Ruhe für viele, die den Beziehungen und der Familie gewidmet ist, eine Zeit, in der jede Gewohnheit eine Hilfe ist, um unterwegs das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Liturgisch gesehen befinden wir uns in der Zeit des „Jahreskreises“, die so genannt wird, weil in diesen Wochen kein besonderes Ereignis des christologischen Geheimnisses gefeiert wird, sondern wir an die Hand genommen werden, um Jesus auf den Straßen von Galiläa nachzufolgen.
Lassen wir uns von diesem „gewöhnlichen“ Charakter nicht täuschen, als wäre er den sogenannten „Hoch-Zeiten“ (Advent, Weihnachten, Fastenzeit und Ostern) unterlegen.
Es ist die Zeit der Jüngerschaft (Sonntag, 21. Juli), die Zeit, um Jesus am Tisch zu begegnen, wie bei der Vermehrung der Brote und Fische (Sonntag, 28. Juli), die Zeit, in der wir uns fragen, wer Jesus ist, und als Antwort hören, dass er das Brot des Lebens ist (Sonntag, 4. August). Aber es ist auch die Zeit der Mission (Sonntag, 14. Juli), die Zeit, in der wir aufgerufen sind, uns einzubringen, die Frohe Botschaft zu verkünden, das sorgfältig zu pflegen, was wir auf unserem Glaubensweg empfangen haben, und jenes Licht widerzuspiegeln, das alle Geschöpfe erleuchtet, damit die Menschen, die uns umgeben, sich als von Gott geliebte Töchter und Söhne fühlen können.
Wir leben diese Zeit insbesondere in der Begleitung der Fürsprache zweier Frauen: Maria, deren Aufnahme in den Himmel wir am 15. August feiern, und die heilige Helena – die Mutter Konstantins, eine der Patroninnen des Ordens und diejenige, der wir den Bau der Grabeskirche verdanken – die wir am 18. August feiern.
Das Leben im Heiligen Land ist weiterhin zutiefst beeinträchtigt und die gewohnheitsmäßige Berichterstattung könnte dazu führen, dass wir die Dimension des großen Leidens dieser Menschen übergehen. Halten wir unsere Aufmerksamkeit stets wach und richten wir unseren Blick auf das Land Jesu, während wir als Ritter und Damen diese Gemeinschaften, die dunkle Zeiten durchmachen, weiterhin durch unser Gebet, unsere Opfer und unsere Nähe unterstützen.
So gibt die gewöhnliche Zeit Gelegenheit zu Außergewöhnlichem.
𝓕𝓮𝓻𝓷𝓪𝓷𝓭𝓸 𝓚𝓪𝓻𝓭𝓲𝓷𝓪𝓵 𝓕𝓲𝓵𝓸𝓷𝓲
Steter Tropfen höhlt den Stein. Das war ein römisches Sprichwort, das ich mir gern in Erinnerung rufe, um auf folgende Bemerkung zu antworten: Ich bete, aber ich sehe keinerlei Resultat!
Die dramatische Situation in einigen Teilen der Welt, die nach Frieden suchen wie im Heiligen Land, wo so viel Gewalt fast unaufhaltsam scheint und die Gebete, die doch täglich vom Papst und der Kirche in Jerusalem erbeten werden, nutzlos und übergangen zu werden scheinen, lässt Fragen aufkommen. Warum? Und woher kommt diese Situation? Von Gott? Von den Menschen?
Wenn der Tropfen den Stein höhlt, so lehrt uns der Glaube, dass Beten nicht nutzlos ist. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanz dich ins Meer!“, und er würde euch gehorchen“ (Lk 17,6). Ein an sich unglaubliches Ereignis, den der Maulbeerbaum ist ein robuster Baum, der fest in der Erde verwurzelt ist und dem Wind standhält.
Das ist das Problem: „Wenn ihr Glauben hättet!“ Der Glaube, der die Größe eines kleinen Samens und die Beständigkeit eines stetig fallenden Tropfens hat, ist wirksam und bringt etwas hervor, das oberflächlich betrachtet scheinbar unmöglich ist.
Beten bedeutet also nicht, zu Waffen und Gewalt zu greifen, sondern weiterhin darum zu bitten, dass nicht nur Gott uns zu Hilfe kommt, sondern auch dass die Menschen, das heißt die Verantwortlichen der Nationen und Völker nicht in Frieden träumen, da sie oft die Ursache für die Gewalt und die Kriege sind, und ihre unklugen Entscheidungen mit einem unbeschreiblichen Gewicht auf der Bevölkerung lasten.
Mit einem Glauben von der Größe eines Senfkorns und mit der Beständigkeit des fallenden Tropfens beten, das bringt Frucht hervor, überlässt jedoch Gott die Entscheidung über Zeit und Art. Das ist es, was die Ritter und Damen vom Heiligen Grab zur Unterstützung ihrer Sorge für das Land Jesu derzeit tun können.
Fernando Kardinal Filoni
Großmeister
(Mai 2024)- 2
Ab Ende 2023 und in der ersten Hälfte des Jahres 2024 haben die Statthaltereien aus aller Welt über das Großmagisterium einen freiwilligen Solidaritätsbeitrag von ca. 1,5 Millionen Dollar für die Bedürfnisse der Bevölkerung gesendet, die von dem seit dem 7. Oktober 2023 andauernden Konflikt betroffen ist. Mit Ausnahme der in Verbindung mit der ROACO getragenen Projekte und natürlich der regelmäßigen Zahlungen an das Lateinische Patriarchat für dessen institutionelle Ausgaben (Ausbildung, Pastoral, Soziales), widmen wir im Jahr 2024 die Unterstützung des Ordens hauptsächlich der humanitären Hilfe in den vom israelisch-palästinensischen Konflikt betroffenen Gebieten. Der Orden leistet also weiterhin einen Beitrag zum Überleben der Flüchtlinge in der Pfarrei von Gaza und zu zahlreichen humanitären Situationen im Westjordanland, wo die Hilfe aus Lebensmittelgutscheinen, finanzieller Unterstützung für öffentliche Dienstleistungen oder Schulgebühren, dem Kauf von Medikamenten und der Deckung von Arztkosten besteht.
Mit großer Trauer erfuhren wir heute, Sonntag 4. Februar 2024, vom Tod von Professor Agostino Borromeo, Generalstatthalter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Kardinal Filoni, Großmeister und Botschafter Visconti di Modrone, Generalgouverneur, sprechen zusammen mit den Mitgliedern des Großmagisteriums und allen Ordensrittern und Ordensdamen der Welt seiner Frau Beatrice und ihren drei Kindern ihr tiefstes Beileid aus.
Die Beerdigung des Grafen Borromeo findet am kommenden Dienstag,
6. Februar 2024 in der Kirche der Heiligen Apostel in Rom um 11.30 Uhr statt. Die Messe wird von Kardinal Großmeister geleitet. Bald werden wir über Kollar-Ritter Agostino Borromeo in einem Artikel berichten, aber in der Zwischenzeit halten wir ihn in unserer Erinnerung in unseren Herzen lebendig und bitten Christus, ihn im Paradies zu empfangen, durch die Fürsprache der Jungfrau Maria.
Aussendung - Großmagisterium
Die Lage in Gaza, im Westjordanland und in Israel ist nach wie vor außerordentlich tragisch. Kardinal Fernando Filoni, Großmeister des Ordens vom Heiligen Grab, und der Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone sprachen darüber auch mit Kardinal Pietro Parolin, dem Staatssekretär des Vatikans, bei der Audienz, die ihnen am Samstag, den 20. Januar gewährt wurde.
Da sie vor kurzem von ihrer Wallfahrt für den Frieden im Heiligen Land (28. Dezember 2023 bis 3. Januar 2024) zurückgekehrt sind, bei der sie dem Patriarchen von Jerusalem und Großprior des Ordens, Kardinal Pierbattista Pizzaballa einen Solidaritätsbeitrag von ca. 1 Million Dollar überreicht haben (der dank der freiwilligen Spenden der Ritter und Damen des Ordens in aller Welt zusammenkam, die damit ihre Nähe zum Ausdruck bringen und so weit wie möglich auf die gewaltigen humanitären Bedürfnisse der von dem Konflikt betroffenen Bevölkerung eingehen wollten), konnten sie ihre Eindrücke mitteilen und von ihren Erfahrungen berichten.
Hier der Link zum Originalartikel auf der Homepage des Großmagisteriums
Weniger als drei Monate nach den Anschlägen vom 7. Oktober in Israel unternahm Kardinal Fernando Filoni vom 28. Dezember 2023 bis zum 3. Januar 2024 in Begleitung des Generalgouverneurs, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone und des Leiters des Kommunikationsdienstes des Ordens in Rom, François Vayne eine Reise ins Heilige Land. Die kleine Delegation wurde von Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Patriarch von Jerusalem und Großprior des Ordens begrüßt und kam mit Vertretern der verschiedenen Gegebenheiten der Ortskirche zusammen. In geistlicher Vereinigung mit den 30.000 Rittern und Damen in aller Welt sammelte sie sich dabei an den heiligen Stätten zum Gebet für den Frieden. Diese Wallfahrt des Großmeisters, die er vor dem Hintergrund des Krieges und einer schweren sozialen Krise erlebte, hat die katholische Gemeinschaft im Heiligen Land ermutigt und gezeigt, dass es möglich ist, furchtlos dorthin zurückzukehren und dieses Land aufzusuchen.
Die Krise der Beziehungen
Die Frage ergibt sich aus dem, was wir heutzutage erleben - aber nicht nur heute! Die Kriege in der Ukraine, in Palästina und Israel, im Sudan und anderswo bringen uns jedoch ständig zum Zweifeln, sei es wegen des Eigennutzes oder wegen uralter, auch religiöser Gründe, wobei die Unterschiede oft als unvereinbar oder sogar als Vorboten von Gewalt dargestellt werden. Ist die Koexistenz, das Zusammenleben wirklich eine damnatio, eine Verurteilung? Die dramatischen Episoden von Frauenmorden, von zerbrochenen Familien, von Jugendlichen, die die Gewalt zu einer Lebens- und Existenzweise machen, die Wechselfälle komplizierter interreligiöser Situationen und Politiker, die krankhaft an der Macht hängen, stellen uns die Frage nach den Gründen, warum es scheinbar unmögliche Beziehungen gibt. Die Krise der Beziehungen wird auf stark beeinflusste Weise verschärft oder vermindert, wenn Rationalität, Intelligenz, die Suche nach Wahrheit und die Rolle des Gewissens selbst an den Rand gedrängt werden.
In meiner Jugend lebte ich in einem katholischen, monoreligiösen und kulturell homogenen Umfeld. Dann, nach meinem 30. Lebensjahr, befand ich mich in vielen multikulturellen und multireligiösen Ländern, in denen der christliche Glaube in der Minderheit war. Ich lernte neue Umfelder kennen (Muslime, Buddhisten, Hindus), und ich muss zugeben, dass sie für meine Ausbildung eine göttliche Fügung und schön waren. Im Grunde öffnet man sich für einen unvergleichlichen Reichtum an Werten und Wertschätzung. Hässlichkeit kommt immer von Fanatismus und Verachtung. Auch ich befand mich inmitten von Kriegen.
Ich habe viele liebe Freunde kennengelernt. Zwei davon möchte ich nennen. Den Einen lernte ich kennen, als ich in Hongkong lebte. Bei einem Höflichkeitsbesuch besuchte mich ein Rabbiner, der deutscher Abstammung war, aber in New York lebte, wo er die Park East Synagoge leitete. Als Kind war er in den Vernichtungslagern der Nazis interniert worden und hat noch immer seine Identifikationsnummer auf seinem Arm tätowiert. Er überlebte, um erzählen zu können und damit wir nie die Erinnerung an diese Schrecken verlieren (ein Besuch in einem Vernichtungslager ist immer ein Anlass zur Meditation, die man nicht auslassen sollte). Als Stellvertreter des Staatssekretariats von Benedikt XVI. setzte ich mich für einen Papstbesuch in seiner Synagoge ein, da der Papst zu den Vereinten Nationen reisen sollte. Das war das Ereignis seines Lebens für diesen außergewöhnlichen Rabbiner, der sein Leben der friedlichen Koexistenz der Völker gewidmet hat.
Bevor ich den Irak im März 2006 nach dem Krieg, aber immer noch in einer Zeit schwerer ziviler und politischer Instabilität und der Verfolgung von Christen verließ, besuchte mich ein Muslim. Er wollte mich treffen, um mir ein Brustkreuz zu bringen, wie es normalerweise von katholischen Bischöfen getragen wird. Er sagte mir, dass dies ein Geschenk für mich sei und dass er es als Handwerker selbst angefertigt habe. Ich möchte nicht über den Wert des Metalls sprechen (der übrigens nicht hoch war), sondern über die Bedeutung der Tatsache, dass ein Muslim ein christliches Symbol für einen katholischen Bischof geschaffen hat. Dieser Muslim erzählte mir, dass dieses Geschenk dazu gedacht sei, das Leid des Krieges und seine schrecklichen Folgen mit den Bewohnern seines Land zu teilen.
Ich behalte diese beiden Beziehungen als ein wertvolles Geschenk in dankbarer Erinnerung.
Ist es wirklich unmöglich, dass unterschiedliche Gegebenheiten in Frieden zusammenleben? Was ist notwendig, um dies zu erreichen? Wie wir wissen, ist die Krise der Beziehungen menschlich, aber die Qualität der Beziehungen hängt von unserer kulturellen, religiösen und menschlichen Gesundheit ab.
In seiner Lehre ermahnte Jesus seine Jünger, in der Welt zu sein, aber nicht ihr Eigentum zu sein (vgl. Joh 15,19). Diese Welt, in der die Menschen, die ihren Egoismus pflegen, nachtragend, hasserfüllt, falsch, unsagbar unzufrieden, neidisch und sogar mörderisch werden. Das Internet hat dazu beigetragen, die Instinkte im Dünkel einer duckmäuserischen Anonymität zu zerstreuen.
Alles in allem kommt hier eine Krise der Beziehungen zum Vorschein. Beziehungen sind kein marginaler Aspekt des Lebens, vielmehr sind sie entscheidend, sie beginnen im Mutterleib und erstrecken sich allmählich auf alle Aspekte des Lebens, sogar auf den Geist, der den anderen Bezugspunkt, ein anderes Ideal des Zusammenlebens darstellen sollte.
Bei näherer Betrachtung hat jede Beziehung immer eine dreidimensionale Form: die Beziehung zur Natur, deren Schönheit der faszinierendste Aspekt ist. Die Beziehung zum anderen Menschen, die oft gekünstelt, aber unverzichtbar ist. Die Beziehung zum Geist, die heute vernachlässigt wird. In diesem Zusammenhang vertritt ein interessanter Autor (Benjamin Labatut) die Ansicht, dass die meisten Menschen, die nicht erleuchtet, wach und intelligent sind oder sich nicht dafür halten, den Glauben an alles, was nicht sichtbar ist, an alles, was anders ist, verloren haben. Infolgedessen verlieren wir alle aus dem einen oder anderen Grund die Haltung der Innerlichkeit, des Gebets, des Glaubens an das Gebet, der Bitte um etwas. In vielerlei Hinsicht haben wir auch unsere Beziehung zu Gott verloren, woran unser Gewissen appelliert, das das Heiligtum unseres menschlichen Wesens ist.
Kehren wir zu unserer Ausgangsfrage zurück. Denn wenn wir den Sinn unserer dreidimensionalen Beziehung verlieren, bleiben wir allein. Und die Einsamkeit ist nicht die kreative Einsamkeit eines Antonius des Großen, dem Anachoreten der Wüste, der Nacheiferung hervorrief und bis heute so viele Schüler hat, sondern die Einsamkeit derer, die nicht in die Augen der anderen schauen, die deren Schönheit nicht erfassen und Gefühle der Verschlossenheit entwickeln: Terrorismus und Krieg sind der offensichtlichste und verheerendste Ausdruck davon.
Die alten Kirchenväter, die versuchten, das Geheimnis Gottes theologisch zu erklären, sprachen von einem Gott, der Beziehung ist, sowohl in der trinitarischen Sphäre als Gemeinschaft von Personen, als auch in der anthropologischen Sphäre, dem Weihnachtsfest Christi, in dem Gott einen Leib angenommen hat, damit die Beziehung zwischen Gott und Mensch wirklich stark ist und nicht ideologisch, traumhaft oder mythologisch.
Beim Nahen des Weihnachtsfestes sollten wir uns an dieses beispiellose Ereignis erinnern, das die wichtigste aller Beziehungen ist.
Fernando Kardinal Filoni
Großmeister
(Dezember 2023)
Link zum Originalartikel auf der Homepage des Großmagisteriums
Gespräch mit dem Pfarrer von Gaza
Seit Beginn des Krieges im Heiligen Land vor fast drei Monaten hat sich der Orden vom Heiligen Grab mobilisiert, um eine Nothilfe an das Lateinische Patriarchat von Jerusalem zu schicken. Pater Romanelli, der Pfarrer von Gaza – der sich zu Beginn des Konflikts in Bethlehem befand – steht weiterhin in Verbindung mit seiner Gemeinde, die den schlimmsten Schwierigkeiten gegenübersteht, und macht sich zum Sprachrohr einer Bevölkerung, die großes Leiden durchmacht. Er hat sich uns für ein Interview zur Verfügung gestellt, um die Ritter und Damen des Ordens kurz vor dem Weihnachtsfest über die Situation vor Ort zu informieren. Pater Gabriel Romanelli, Pfarrer der Kirche der Heiligen Familie in Gaza, antwortet uns per Telefon aus Jerusalem. Zu Beginn des Krieges war er nicht in Gaza und konnte auch nicht dorthin zurückkehren. Er verfolgt die Situation mit Furcht und Leid so gut es geht. So gut es geht, denn auch die Kommunikation mit dem Gazastreifen wird immer komplizierter. „Gerade heute wurde auch die Satellitenschüssel auf unserem Gelände getroffen, die es unseren Christen ermöglichte, über das Fernsehen Informationen von außen zu empfangen. Seit Wochen gibt es kaum noch eine Internetverbindung und die palästinensischen Telefonleitungen funktionieren nur noch selten“, berichtet er uns. Der Komplex der Heiligen Familie befindet sich im Norden von Gaza und Pater Gabriel erklärt: „Die Behörden haben uns bestätigt, dass wir kein militärisches Ziel sind. Doch in dem Moment, in dem die Bombardierungen und Kämpfe nach dem Waffenstillstand wieder zugenommen haben, ist die Gefahr für die 600 Menschen, die nun ständig in der Pfarrei leben, näher gekommen und realer - 2 - geworden. In den letzten Tagen wurden die Solarpaneele des Gebäudes getroffen, ebenso wie das Dach der Kindertagesstätte und der Wassertank.“ Die Kirche der Heiligen Familie befindet sich im Stadtteil Zaytoun, einem der am stärksten betroffenen Viertel dieser Tage, und umfasst die Pfarrkirche und das Pfarrhaus, die Schule, zwei Häuser der Schwestern von Mutter Teresa und eines der Schwestern vom Fleischgewordenen Wort. Die 600 Christen und 54 behinderten, überwiegend muslimischen Kinder, die von den Schwestern von Mutter Teresa betreut werden, leben und teilen untereinander und mit ihren Nachbarn das Wenige, was ihnen bleibt. Was wir haben, verteilen wir: Die Vorräte, die einige angelegt hatten (etwas Reis, Nudeln, Konservendosen) und das, was wir in den Tagen des Waffenstillstands erhalten haben“, erklärt Pater Gabriel. Wir kochen dreimal pro Woche und verbrennen dafür Holz oder alles, was wir sonst noch zum Feuermachen finden, denn es ist nur noch sehr wenig Brennstoff da.“ Wenn man dem Pfarrer zuhört, wird deutlich, wie ernst die Lage ist. „400.000 Menschen sind ohne Nahrung und Wasser. Jetzt, wo es zu regnen begonnen hat, ist auch die Kälte gekommen, und das ist tragisch, wenn man bedenkt, dass Tausende und Abertausende Menschen außerhalb ihrer Häuser leben. Andererseits ist der Regen für viele Menschen die einzige Möglichkeit, Trinkwasser zu bekommen.“ Wir befragten ihn zur Gesundheitssituation: „Die Kranken sterben einfach“, antwortet er, „wie es bei drei unserer Christen der Fall war, die in der Kirche der Heiligen Familie untergebracht waren. Wir haben zwar Ärzte, aber die Krankenhäuser sind getroffen worden, und es gibt oft keine Möglichkeit zu operieren. Im Süden starb ein 34-jähriger Familienvater an einer Blinddarmentzündung.“ Pater Gabriels Stimme klingt gedämpft und wir fragen ihn, welche Hoffnung er in diesen Tagen des Advents sieht, in denen wir als Christen besonders zur Hoffnung und Erwartung aufgerufen sind. Er antwortet: „Ich bete, dass die Rettung vom Himmel kommt, indem Gott die Ehre gegeben wird und den Männern und Frauen guten Willens Frieden auf der Erde. Ein dauerhafter Waffenstillstand ist notwendig, damit humanitäre Hilfe nicht nur in den südlichen Gaza-Streifen, sondern auch in den Norden gelangen kann, damit die 50.000 Verwundeten behandelt werden können und alle freigelassen werden. Es liegen immer noch viele Menschen unter den Trümmern, zusätzlich zu den 18.000 Toten in Gaza und den 1.200 Toten in Israel. Eine weitere Stunde, ein weiterer Tag, eine weitere Woche Krieg wird die Situation nicht lösen, sondern nur verschlimmern.“ Pater Gabriel berichtet uns von dem unermüdlich fortgesetzten Gebetsleben als einem der wenigen festen Termine inmitten der Zerstörung, mit einer Messe am Morgen und einer am Abend zusätzlich zum täglichen Rosenkranz, und schließt dann: „Ich wünsche mir, dass der Engel des Herrn die Herzen der Autoritäten und der Menschen berührt, die Verantwortung haben, und dass die internationale Gemeinschaft zu einem Waffenstillstand aufruft.“
Elena Dini
(Dezember 2023)
Link zum Originalartikel auf der Homepage des Großmagisteriums
Die Verantwortlichen des Ordens vom Heiligen Grab aus aller Welt – 150 Personen aus rund 40 Ländern – sind diese Woche in Rom zur Consulta, der Generalversammlung zusammenge-kommen, die in unserer päpstlichen Institution alle vier Jahre mit dem Großmeister, Kardinal Fernando Filoni und unter der Leitung des Generalgouverneurs, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone abgehalten wird. Neben den Statthaltern und Magistral-delegierten, die als Laien mit der Leitung des Ordens vor Ort betraut sind, waren auch die Großpriore als Kleriker und geistliche Begleiter der Ritter und Damen in den verschiedenen Ländern, in denen wir auf den fünf Kontinenten vertreten sind, zum ersten Mal anwesend.
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem und Großprior des Ordens, Kardinal Pierbattista Pizzaballa konnte aufgrund der tragischen Situation im Heiligen Land nicht anwesend sein. Er schloss sich uns jedoch online an. Seine Schilderung der Ereignisse und insbesondere des Leids der Menschen vor Ort hat uns tief berührt, und wir wollten ihm unsere Verbundenheit ausdrücken, indem wir einen von jedem von uns handschriftlich unterzeichneten Brief schickten. Wir möchten daher unsere Nähe und volle Unterstützung für die Mutterkirche in Jerusalem zum Ausdruck bringen: Das war seit jeher unsere Aufgabe und unser Auftrag. Heute mehr denn je.
Wir wurden von Papst Franziskus zur Audienz empfangen und sind dankbar für seine Worte: „Das leere Grab, das zu hüten Sie sich seit Jahrhunderten aus Berufung besonders verpflichtet haben, ist in diesem Sinne vor allem ein Zeichen der grenzenlosen Liebe des Gekreuzigten, der nichts für sich behält und daher nicht von den Fallen des Todes festgehalten werden kann. Es ist ein Zeichen des Sieges des Auferstandenen, in dem auch wir das Leben finden.“
Das Thema der Ausbildung der Ordensmitglieder, das im Mittelpunkt unserer Arbeit in diesen Tagen stand, hat uns zum Kern unserer Berufung zurückgeführt: Das Geheimnis des Todes und der
Auferstehung Christi heute durch unser Zeugnis der Hoffnung und der konkreten Solidarität lebendig werden lassen. Im Namen der weltweiten Kirche engagieren wir uns an der Seite des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem bei dieser schwierigen Aufgabe.
„Ich bin geistig mit Ihnen vereint“, sagte Papst Franziskus heute, „die Sie sicherlich bei diesem Consulta-Treffen den großen Schmerz der Mutterkirche von Jerusalem teilen und um das Geschenk des Friedens flehen.“ Als Männer und Frauen des Glaubens sind wir dem Leiden aller unschuldigen Opfer des Konflikts nahe, und vereint mit dem Heiligen Vater beten wir weiterhin für eine gerechte Lösung und dafür, dass der Frieden – ein Geschenk, das von oben kommt, aber noch nie so weit entfernt schien – dieses Heilige Land bewässern kann. (November 2023)
Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem schließt sich dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem an und gedenkt des Leids der Menschen im Heiligen Land in dieser Zeit der Gewalt und der großen Spannungen. Der Orden, dem die Unterstützung des Heiligen Landes, der Dialog und der Frieden immer am Herzen lagen, verurteilt die Anschläge und betet für die Opfer und ihre Familien. Wir stehen an der Seite all der Männer, Frauen, Kinder und alten Menschen, die als unschuldige Opfer unter den Folgen dieser wahnsinnigen Gewalt leiden. In diesen Tagen, in denen sich die Kirche auf das Fest Unserer Lieben Frau von Palästina, der Patronin des Ordens vorbereitet, mögen die Mitglieder des Ordens das Gebet für den Frieden in diesem gequälten Land in den Mittelpunkt ihrer Anliegen stellen.
(Okober 2023)
Königin des Friedens,
Erwählte Tochter eines Landes,
das auch heute wieder von Kriegen, Hass und Gewalt verwüstet wird,
wir beten voller Vertrauen zu Dir:
Lass nicht zu, dass die Tränen Jesu beim Anblick der Heiligen Stadt, die das Geschenk des Friedens nicht verstanden hat, einmal mehr in der Gleichgültigkeit und im politischen Kalkül untergehen.
Sieh auf das Leid so vieler Mütter, Väter, Brüder, Schwestern, Kinder,
die Opfer von zerstörerischen, blinden Energien ohne Zukunft sind.
Gib den Menschen Wege des Dialogs, einen starken Willen, die Probleme zu lösen, und die Zusammenarbeit in unerschütterlicher Hoffnung ein.
Gib, dass wir uns nie an die Unterdrückung gewöhnen,
dass wir die Kämpfe nicht als „unvermeidlich“ und die Opfer, die sie verursachen, nicht als „Kollateralschäden“ betrachten.
Gib, dass die Logik der Aggression nicht die Oberhand über den guten Willen gewinnt, und dass die Lösung so vieler Probleme nicht als unmöglich angesehen wird.
Wie du die Jünger an Pfingsten durch Dein Gebet unterstützt hast, so bitte auch jetzt den Allmächtigen Gott, auf dass in Situationen, die im Heiligen Land doch so unüberwindbar scheinen, ein Weg gefunden wird, der zu einem glücklichen Ausgang führt.
AMEN
Fernando Kardinal Filoni
Großmeister
Quelle: Homepage des Großmagisteriums
Unter dem Vorsitz des Kardinalgroßmeisters kommen alle höchsten Verantwortlichen des Ordens vom Heiligen Grab (das Großmagisterium, die Statthalter und die Magistraldelegierten) sowie je ein Vertreter des Staatssekretariats und der Kongregation für die Orientalischen Kirchen alle vier Jahre zusammen, um über gemeinsame Themen des Lebens unseres Ordens in all seinen peripheren Strukturen zu diskutieren und nachzudenken. Die Consulta 2023 findet vom 6. bis 11. November 2023 in Rom statt.
Aufgrund der COVID sind seit der letzten Consulta im Jahr 2018 fünf Jahre vergangen. Damals befasste sie sich mit der „Rolle des Statthalters beim Auftrag des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem“. Das Thema der diesjährigen Consulta – an der ausnahmsweise auch die Großpriore des Ordens auf direkte Einladung des Kardinal-Großmeisters Fernando Filoni teilnehmen werden – ist die Ausbildung.
Den Teilnehmern wurde ein Instrumentum Laboris zugesandt, um ihnen den Einstieg in das Thema zu ermöglichen, wobei auch die Ritter und Damen in größerem Umfang einbezogen werden, die sich bei den Überlegungen einbringen können.
In einem synodalen Geist ist die Consulta das wichtigste Beratungsorgan des Großmeisters, und wie wir in der Satzung lesen können, „fasst sie keine Beschlüsse, doch fließen ihre Vorschläge in den Entscheidungsprozess hinsichtlich der wichtigsten den Orden betreffenden Fragen ein“ (Art. 17.1). Am Ende dieses Treffens und des Austauschs wird der Großmeister ein Abschlussdokument verfassen, in dem die Leitlinien für die kommenden Jahre festgelegt werden.
Die Zusammenarbeit zwischen den weltlichen und kirchlichen Komponenten unserer Päpstlichen Institution ist bei der Organisation und Leitung dieser Tage deutlich spürbar, an denen zum ersten Mal die weltlichen (Statthalter und Magistraldelegierte) und kirchlichen (Großpriore) Verantwortlichen der rund 60 peripheren Strukturen des Ordens teilnehmen werden. Wie in der Satzung hinterlegt, beruft der Kardinal-Großmeister die Consulta ein, billigt die vom Präsidium des Großmagisteriums vorgeschlagene Tagesordnung und steht den Vollversammlungen vor, während der Generalgouverneur die Versammlungen im Geiste der Gemeinschaft moderiert (Art. 17.4). Der Kardinal-Großmeister Fernando Filoni und der Generalgouverneur, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone werden persönlich mit den verschiedenen Statthaltern und den nach Sprachen zusammengestellten Arbeitsgruppen zusammentreffen und mit ihnen sprechen, um den lokalen Verantwortlichen des Ordens aus geografisch und sprachlich nahegelegenen Regionen die Möglichkeit zu geben, das vorgeschlagene Thema zu diskutieren und zu bearbeiten.
Es ist klar, dass die Consulta in tiefer Verbundenheit im Gebet mit der Mutterkirche des Heiligen Landes gelebt wird, die im Mittelpunkt unseres Engagements und unserer Aufmerksamkeit als Ritter und Damen vom Heiligen Grab steht. Und es wird uns eine Freude sein, Seine Seligkeit Kardinal Pierbattista Pizzaballa, Patriarch von Jerusalem und Großprior zu begrüßen, der nur wenige Wochen davor, am 30. September das Kardinalsbirett aus den Händen von Papst Franziskus erhält.
(September 2023)
The situation for Christians in the Middle East is dire.
The Equestrian Order of the Holy Sepulchre is a Catholic order of knighthood charged with helping maintain the Christian presence in the Holy Land. Dr. Matthew Bunson, Vice President of EWTN News, spoke with Leonardo Visconti di Modrone, Governor General of the order to find out what they are doing to help. Leonardo discusses how the Christian presence in the Holy Land is declining and why. He also fills us in on his project at the Palazzo della Rovere in Rome.
Übersetzt mit künstlicher Inelligenz:
Die Situation für Christen im Nahen Osten ist dramatisch. Der Ritterorden vom Heiligen Grab ist ein katholischer Ritterorden mit der Aufgabe, die christliche Präsenz im Heiligen Land aufrechtzuerhalten. Dr. Matthew Bunson, Vizepräsident von EWTN News, sprach mit Leonardo Visconti di Modrone, dem Generalgouverneur des Ordens, um herauszufinden, was sie tun, um zu helfen. Leonardo erörtert, wie die christliche Präsenz im Heiligen Land abnimmt und warum. Er informiert uns auch über sein Projekt im Palazzo della Rovere in Rom.
Das ist der häufig wiederkehrende Ausdruck, den man im Kalender anlässlich des Sonntags lesen kann, an dem die Kirche Jesus, den Auferstandenen feiert. Diesen Ausdruck findet man auch in der Liturgistern der Auferstehung“? Sicherlich erfassen viele Menschen den Sinn vielleicht aus einer Erinnerung an den Religionsunterricht heraus, aber es lohnt sich auch, nach seinem tiefen Sinn zu suchen.
Im Kapitel über die »Eucharistie« meines Buches über die Spiritualität "Und das ganze Haus war vom Duft des Parfüms erfüllt" schrieb ich, dass wir im Gebet mit dem Glauben Jesu vereint sind, und dass es in der Tat Jesus selbst ist, der »für uns betet..., der in uns betet..., von uns als unser Gott gebetet wird«. Und ich fügte hinzu, dass die Eucharistie, die Jesus der Kirche anvertraut hat, das kostbarste Geschenk ist, das er vor seinem Leiden empfangen hat, und dass niemals eine Dame oder ein Ritter es versäumen darf, an der Liturgie der Messe teilzunehmen, zumindest nicht am Sonntag, denn »es gibt keinen vollkommeneren und höheren Akt des Gottesdienstes als diesen; Und es ist immer ein Akt des Segens und der Danksagung."
Man könnte mich jedoch darauf hinweisen, dass ein Mitglied des Ordens sich in seinem Leben in einer Situation moralischer Unregelmäßigkeiten befinden kann, die ihn dazu veranlassen, auf die Teilnahme an der heiligen Messe zu verzichten.
Ich möchte auf diesen Punkt antworten und deutlich machen, dass jeder von uns in einer Situation der Sünde das Sakrament der Buße in Anspruch nehmen muss, wie es im Katechismus der Katholischen Kirche (Nr. 1415) gelehrt wird. Wenn es sich dagegen um eine kanonische Unregelmäßigkeit handelt oder wenn man sich in einer geschäftlichen, beruflichen oder anderen Situation befindet, besteht die erste Entscheidung nicht darin, sich selbst zu entlasten, auch wenn man sich nicht direkt an die eucharistische Kommunion wendet. In der Tat möchte ich daran erinnern, dass sich der ganze Glaube der Kirche in der Feier der heiligen Messe offenbart, vom Hören des Wortes Gottes bis zur Hingabe Jesu an den Vater, der sich im Geheimnis seines Leibes und Blutes gegenwärtig macht. Deshalb hat die Teilnahme an der Heiligen Messe immer einen Sinn, und auch ohne Kommunion hat sie einen "absolut vernünftigen Sinn", sagte Benedikt XVI., denn wenn man sich nicht der Kommunion nähert, nimmt man am Ereignis der Selbsthingabe Jesu an den Vater teil, der auf unblutige Weise sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung erneuert.
In einer säkularisierten Kultur, in der die Grundwerte des Glaubens leicht verloren gehen, sollte kein Ritter und keine Dame kraft ihrer Mitgliedschaft im Orden vom Heiligen Grab die enge Verbindung zwischen ihrer Zugehörigkeit und dem Geheimnis der Eucharistie ignorieren. Es ist kein Zufall, dass die Gläubigen nach der Weihe durch den Zelebranten antworten: »Wir verkünden deinen Tod, Herr Jesus, wir feiern deine Auferstehung, wir erwarten dein Kommen« (Liturgie).
Ein Ritter und eine Dame nehmen all dies hoch an, integrieren es in ihren geistlichen Adel und sollten es daher nie versäumen, an der sonntäglichen Eucharistiefeier teilzunehmen.
(März 2023) + Fernando Kardinal Filoni
Quelle: http://www.oessh.va/content/ordineequestresantosepolcro/fr/angolo-del-gran-maestro/circa-l_eucaristia-domenicale.html
Unser Orden ist kein religiöser Orden, sondern ein „Päpstlicher Ritterorden“, der aus Laien besteht, in dem Kleriker und auch Ordensleute ihren Platz haben. Wir sind eine Institution mit Rechtspersönlichkeit, die aufgrund ihrer Tätigkeit als „zentrale Organisation der katholischen Kirche“ tätig ist.
Unser Großmeister Fernando Kardinal Filoni schreibt:
«Der Orden beteiligt sich mit seiner Struktur und seinen Zielen direkt an der Sorge des Papstes in Bezug auf katholische Orte und Institutionen im Heiligen Land [...]
Insbesondere die besondere Verbundenheit des Ordens mit Jerusalem erfordert Verantwortung gegenüber den Heiligen Stätten (vgl. Gal 4,26)" (Statut, Präambel).
Wenn ein Ritter und eine Dame vom Heiligen Grab über diese Ausdrücke nachdenken, verstehen sie, dass sie neben der notwendigen Praxis der evangelischen Tugenden (Spiritualität der Mitglieder) eine Aufgabe übernehmen, die ihnen vom Heiligen Vater im Namen der Kirche anvertraut wurde. Es ist eine wahre kirchliche Aufgabe, keine Aufgabe, die dem guten Willen einiger überlassen bleibt; Es ist viel mehr. Es ist eine Zuschreibung, die der Kirche aufgrund der Verantwortung zusteht, die sie gegenüber den Orten Jesu und insbesondere gegenüber der Kirche von Jerusalem hat, damit diese Orte nicht zu Orten religiöser Archäologie werden und diese Kirche nicht ohne Vitalität bleibt.
Im Hinblick auf das Fest des Heiligen Franz von Assisi am 4. Oktober veröffentlichen wir einen Text des Großmeisters des Ordens vom Heiligen Grab, der uns die Bedeutung des Heiligen Landes im Leben und in der Spiritualität des Poverello von Assisi in Erinnerung ruft. Er trat in die Fußstapfen Christi und lädt uns ein, es ihm gleich zu tun.
Der Orden verfügt nur über ein einziges, vom Heiligen Stuhl gestiftetes Gebäude: den Palazzo di Domenico della Rovere in Borgo in der Via della Conciliazione in Rom. Als treuer und umsichtiger Verwalter hat der Orden die Pflicht, alles zu erhalten, was ihm anvertraut wurde, und es in völliger Transparenz zu verwalten. Das historische Gebäude ist über fünf Jahrhunderte alt und wurde vor dem heutigen Petersdom errichtet.
Ich teile Ihnen mit, dass der Kardinal-Großmeister zusammen mit Generalstatthalter Prof. Agostino Borromeo und mir von Montag, den 9. Mai, bis Samstag, den 14. Mai, ins Heilige Land reisen wird, um an der feierlichen Einzugszeremonie des Großmeisters in der Grabeskirche in Jerusalem sowie an institutionellen Treffen und der Einweihung der Kirche von Jubeja in Jordanien teilzunehmen. Ich lade Sie ein, mit uns zu beten und die Informationen über die Pilgerfahrt auf der Website des Ordens und auf Facebook "gran magistero oessh" zu verfolgen.
Leonardo Visconti di Modrone
Governatore Generale OESSG
Im Hinblick auf die offizielle Wallfahrt des Großmeisters des Ordens ins Heilige Land, möchten wir Ihnen mitteilen, dass wir die für dieses Frühjahr geplante Veröffentlichung des vierteljährlichen Newsletters um einige Wochen verschieben werden, um nach seiner Rückkehr nach Rom über diese Reise berichten zu können.
Indessen ist es uns eine Freude, Ihnen zur Unterstützung Ihrer Kommunikationsaktivitäten in der Statthalterei neue Videos über die vom Orden unterstützten Projekte zukommen zu lassen.
Ohne Untertitel | mit Untertitel in Deutsch | |
An der Seite der alten, kranken Menschen und der Waisen: Die Unterstützung des Ordens vom Heiligen Grab für die Ärmsten der Armen: https://www.youtube.com/watch?v=phA2ff-Q8kA | https://youtu.be/w0iWdjnXZkI | |
Die Schaffung von Arbeitsplätzen für Jugendliche in Gaza: https://www.youtube.com/watch?v=LNZ1krg9_2U |
https://youtu.be/ppDaqYEhWSM | |
Die humanitäre Unterstützung des Ordens in den am stärksten benachteiligten Gebieten des Heiligen Landes: https://www.youtube.com/watch?v=eufsuEiZFVM |
https://youtu.be/4g_QyZnFY0c |
Öffentlichkeitsarbeit des Großmagisteriums
In diesem Monat Mai hält der Großmeister seinen feierlichen Einzug in die Grabeskirche. Hier erklärt er uns den tiefen Sinn dieser Wallfahrt.
In der Fastenzeit, der Zeit der Vorbereitung auf Ostern, hören wir eine Reflexion aus dem Buch Das ganze Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt (Vgl. pp. 15-17), einem Text über die Spiritualität, die an der Quelle des Geheimnisses des Todes und der Auferstehung Jesu schöpft. Er kann ein guter Wegweiser auf unserem Weg sein, der uns zu vertieftem Nachdenken anregt.
Fernando Kardinal Filoni
(März 2022)
http://www.oessh.va/content/ordineequestresantosepolcro/de/podcast/prendersi-cura-del-corpo-di-cristo.html hier ist auch eine englischsprachige Audiodatei verfügbar.
Die Fastenzeit ist eine Zeit der Läuterung, die von unserem Innersten und unseren engsten Beziehungen ausgeht, und wir müssen dafür sorgen, dass das Leben, der Austausch und die Geschwisterlichkeit in unseren Statthaltereien unsere Entscheidung widerspiegeln, Jesus nachzufolgen und als Männer und Frauen und als Ritter und Damen vom Heiligen Grab zu leben. (Kardinal Filoni)
Die Fastenzeit lädt uns ein, die Dimensionen des Gebets und der Nächstenliebe geistlich und konkret zu leben. Einige Passagen zu diesen beiden Themen aus dem Buch Das ganze Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt (Vgl. pp. 55-63) können uns bei unseren Überlegungen helfen. (Kardinal Filoni)
Als Ritter und Damen des Ordens vom Heiligen Grab wissen wir auch, dass das Fünfte Evangelium die Menschen sind, die im Heiligen Land leben und versuchen, dort eine geschwisterliche Gesellschaft aufzubauen, zu der wir durch unsere aktive Solidarität, durch unsere Freundschaft und unser Gebet beitragen.(Kardinal Filoni)
Zu Beginn des neuen Jahres sollten wir unsere Vorschläge und unseren Willen, dem Herrn und unseren Brüdern zu dienen, in Seine Hände legen. Tatsächlich ist unser Ruf in den Orden nichts anderes, wie Papst Franziskus vor einigen Monaten in seinem Grußwort aus Anlass der Begegnung mit den kirchlichen Bewegungen und neuen Gemeinschaften in Erinnerung rief: „Die Leitungsämter, die euch in den Laienverbänden, denen ihr angehört, anvertraut sind, sind nichts anderes als eine Berufung zum Dienen. Was aber bedeutet es für einen Christen zu dienen?“ (16. September 2021)
Wir übermitteln Ihnen hier den Text der Weihnachtspodcasts in verschiedenen Sprachen (Spanisch, Englisch, Französisch und Deutsch), die wir mit dem Großmeister aufgenommen haben.
Es handelt sich um die Transkription und Übersetzung einer Aufnahme auf Italienisch, in der Kardinal Filoni uns anbietet, unsere Herzen auf das große Fest der Geburt Christi vorzubereiten:
http://www.oessh.va/content/ordineequestresantosepolcro/de/podcast/felice-natale-.html
Jede Woche im Advent hat uns der Großmeister ein solches Treffen in Form eines Podcats angeboten (Sie finden diese auf der internationalen Website des Ordens), und das nächste ist für den 7. Januar, den Tag nach dem Dreikönigsfest vorgesehen.
Das Team des Kommunikationsdienstes des Großmagisteriums dankt Ihnen und wünscht Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.
François
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