Im Rahmen unseres Komtureiabends am 22. Oktober 2024 konnten wir bei der Heiligen Messe in der Stiftskirche Wilten, konzelebriert von unserem Prior Propst Msrg. Jakob Bürgler und Propst em. Prälat Dr. Florian Huber, mit großer Freude Julia und Rainer Kirchmair in großer Runde als Kandidaten unserer Ordensgemeinschaft aufnehmen. Nach einem gemütlichen Imbiss stellte uns OB Prof. Dr. Florian Schaffenrath sein aus Anlass des Jubiläums 300 Jahre Kirchweihe Dom St. Jakob publiziertes Buch vor. Mit großem Enthusiasmus brachte uns der sub auspiciis praesidentis promovierte Altphilologe sein Werk nahe, die Übersetzung des in Neulatein verfassten Epos „Triumphus Marianus“ samt einer ausführlichen Einführung in die Thematik. Dieses wortgewaltige Epos schrieb der Theologe Joseph Wolff zu den Festivitäten des Jahres 1750 anlässlich des spektakulären hundertjährigen Jubiläums der Übertragung des berühmten Gnadenbildes „Mariahilf“ von Lucas Cranach d. Ä. in die Innsbrucker St. Jakob Kirche. In dem 860 Verse umfassenden Epos schildert Joseph Wolff nach allen Regeln der Kunst eindrücklich und in äußerst hoher literarischer Qualität einerseits die Auffindung des Bildes durch Erzherzog Leopold V. in der Schatzkammer des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. in Dresden, das er als Geschenk mitnehmen und über mehrere Stationen 1619 nach Innsbruck bringen konnte und andererseits die großen und mehrere Tage andauernden Feierlichkeiten im Jahre 1650, als das Bild mit der Übertragung in die Pfarrkirche St. Jakob der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde. Schon vorher hatte das Bild einen weit über die Grenzen hinaus gehenden Ruf als Gnaden- und Wunderbild erlangt, was durch zahlreiche Mirakelberichte, die heute noch teilweise erhalten sind, dokumentiert ist.
Michaela Staudigl
Mit einem von Diözesanbischof MMag. Hermann Glettler zelebrierten Pontifikalamt am 15. September im Innsbrucker Dom erreichten die Feierlichkeiten zu „300 Jahre Stadtpfarrkirche St. Jakob“ ihren Höhepunkt. Mit dem Bischof zelebrierten die Bischöfe Simon Ntamwana aus Burundi, die ukrainischen Weihbischöfe Wolodymyr Hruza CSsR und Petro Loza CSsR, der bisherige Abt des Zisterzienserstiftes Stams, Prälat German Erd und Propst Prälat Dr. Florian Huber den Festgottesdienst, den der Domchor mit Mozarts Krönungsmesse in C- Dur, KV 317 für Soli, Chor, Orchester und Orgel unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm musikalisch umrahmte, An der Orgel: Albert Knapp.
In seiner Festpredigt beschrieb Bischof Glettler die barocke Kirche St. Jakob als einen Ort, der Hoffnung vermittelt: „Ein Ort, um sich mit allen Fragenden und Suchenden unserer Zeit sich wandeln zu lassen. St. Jakob ist als Pfarr-, Wallfahrts- und Domkirche vielmehr ein lebendiger Ort, wo Menschen innerlich gestärkt und gewandelt werden.” Die Grüsse des Landes Tirol überbrachte Landeshauptmann a.D. Univ.- Prof. DDr. Herwig von Staa. Für die Ladeshauptstadt Innsbruck sprach Johannes Anzengruber. Sie fanden beide Worte des Dankes für den scheidenden Propst Florian Huber. Ebenso gab es eine Huber-Würdigung von Bisichof Glettler für die jahrzehntelangen Tätigkeiten in der Diözese.
Huber dankte den vielen Mithelfenden in den Pfarren und beim Jubiläum und sprach ihnen ein „großes Vergelt’s Gott“ aus: „Die Menschen werden mir fehlen, die Verantwortung – personell und finanziell – eher nicht.“
Anschließend gab es am Domplatz ein Fest mit Bewirtung unter den Klängen der Musikkapelle Mühlau.
Dr. Heinz Wieser
Bundespräsident Dr. Alexander van Bellen verlieh dem Präsidenten der „Aktion Leben“, Dr. Hannes Hager, das „Goldene Verdienstzeichen um die Republik Österreich“. Diese hohe Auszeichnung überreichte in einer Feierstunde am 28. Juni Bundesministerin Dr. Susanne Raab dem Geehrten in Anwesenheit seiner Familie und Vertretern der „Aktion Leben“. In ihrer Laudatio wies Dr. Raab darauf hin, dass Hager als Präsident der „Aktion Leben“ seit fünf Jahren und als Mitglied des Präsidiums seit dreißig Jahren durch seine Bemühungen wesentlich Anteil hat, dass schwangere Frauen und Familien kostenlose, professionelle, ergebnisoffene Beratung und verlässlich finanzielle Hilfen erhalten. Sodann hob Dr. Gertaude Steindl, Past-Präsidentin der „Aktion Leben Österreich“, die Verdienste ihres Nachfolgers hervor: Mit Dr. Hager zeichnet die Republik einen Mann aus, der beinahe sein halbes Leben sich in den Dienst der „Aktion Leben“, in den Dienst um das Gemeinwohl und für ein gedeihliches Zusammenleben von Eltern und Kindern gestellt hat.
Der am 24. Mai 1956 als ältestes von sechs Kindern in Innsbruck geborene Dr. Hager, der vor seiner Pensionierung von 2009 bis 2022 Leiter der österreichischen Rechtsabteilung der Brenner Basistunnel BBT SE war, ist seit 1. März d.J. Kandidat unserer Komturei.
Dr. Heinz Wieser
Vor 30 Jahren, am 12. Juni 1994, erhielt Bischofsvikar Monsignore Mag. Jakob Bürgler aus der Hand von Bischof Dr. Reinhold Stecher das Sakrament der Priesterweihe. Der Jubilar, geboren am 13. August 1967 in Lienz, studierte nach der seiner Heimatstadt abgelegten Matura von 1985 bis 1992 an der heimischen Alma Mater Theologie. 1992 arbeitete er als journalistischer Mitarbeiter bei der Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck. Daran schloss sich ein Aufenthalt in der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé (Frankreich) an. Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte Jakob Bürgler in den Pfarren Längenfeld und Hall-St. Nikolaus. Der gebürtige Osttiroler war dann Pfarrer von Wängle-Höfen und Pfarrmoderator von Lechaschau sowie Vorsitzender des diözesanen Priesterrates. Seit elf Jahren ist er auch Ehrenmitglied und beliebter Verbindungsseelsorger der katholischen Studentenverbindung "Teutonia Innsbruck". Im September 2015 erfolgte Bürglers Investitur zum Ritter vom Heiligen Grabe zu Jerusalem. In der Folge übernahm er das Amt eines Leitenden Komturs der Komturei Innsbruck. Monsignore Mag. Jakob Bürgler, der am 12. September 2005 im Dom zu St. Jakob von Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer feierlich in das Amt des Generalvikars eingeführt wurde, war somit nach den Prälaten Apostolischer Protonotar Michael Weiskopf, Dr. Josef Hammerl, Dr. Klaus Egger und Cons. Dr. Ernst Jäger war Bürgler der fünfte Generalvikar der seit 1964 bestehenden Diözese Innsbruck. Papst Benedikt XVI. ernannte den hervorragenden Seelsorger zum "Kaplan Seiner Heiligkeit" mit dem Titel "Monsignore". Am 18. Jänner 2016 wurde er vom Konsultorenkollegium zum Diözesanadministrator gewählt, nachdem Bischof Dr. Manfred Scheuer zum Oberhirten der Diözese Linz bestellt wurde. Bürglers kluge Haltung, große Konzilianz und pastorale Führungsqualität haben ihn in der bischofslosen Zeit mit vielen guten Nerven zu einem vorbildlichen oberhirtlichen Lenker und Leiter werden lassen, der bewiesen hat, das Schifflein Petri unserer Diözese erfolgreich zu steuern. Nach seiner Bischofsweihe am 2. Dezember 2017 ernannte der neue Innsbrucker Oberhirte, MMag. Hermann Glettler, Bürgler zum Bischofsvikar für Missionarische Pastoral. Seit September 2018 steht die Spitalskirche in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck für die „missionarische Pastoral“ zur Verfügung. Mit 1. September 2021 wurde er mit der Leitung des pastoralen Bereiches „Zukunft glauben“ betraut. Zugleich ist Bürgler seit diesem Zeitpunkt Universitätspfarrer. In seinem bisherigen seelsorglichen Wirken hat der profilierte Tiroler Priester, der im September das Amt eines Propstes von St. Jakob in Innsbruck übernehmen wird, bewiesen, dass er mit allen Menschen reden, sie führen und leiten und ihnen neue Wege aufzeigen kann.
Diözesanbischof MMag. Hermann Glettler verlieh am 27. April dem Erzbischöflichen Zeremoniar und Mitglied der Komturei Innsbruck, Prof, MMag. Thomas Fankhauser, das „Verdienstzeichen“ der Diözese Innsbruck.
Prof. Thomas Fankhauser hat sich durch seine besondere Betreuung und Sorge um den heuer heimgegangen Salzburger Erzbischof, Univ.-Prof. Dr. Alois Kothgasser, große Verdienste erworben. Dazu kommt seine perfekte Kenntnis der oft nicht leichten protokollarischen Handhabung, die ihn als hervorragenden Zeremoniar auszeichnet.
In seiner Laudatio dankte Bischof Hermann Glettler Thomas Fankhauser für sein kirchliches Engagement, durch das er der Diözese reale, geistige und „tat-sächliche“ Hilfe geleistet hat. Der neue Träger des Verdienstzeichens kam am 18. März 1972 zur Welt und wurde am 29. November 2015 investiert.
Seit 2007 ehrt die Diözese Innsbruck Persönlichkeiten im ehrenamtlichen und beruflichen Dienst sowie aus der Gesellschaft für ihre Verdienste für die katholische Kirche. Heuer wurden 21 Ehrenzeichen und 31 Verdienstzeichen verliehen.
Die Verleihungen finden immer am Gedenktag des Diözesanpatrons, Petrus Canisius, im Rahmen eines gemeinsamen großen Festaktes statt „Ich danke allen Ausgezeichneten für ihr herausragendes Zeugnis, mit dem sie in unserer Diözese viele Menschen in eine Herz-Spur des Evangeliums mitnehmen“, so Bischof Hermann Glettler. Der diesjährige Festakt fand gleichzeitig mit der Feier des 60-jährigen Bestandsjubiläums der Diözese Innsbruck statt.
Der ehemalige Generalvikar der Diözese Innsbruck, Bischofsvikar a.D. Monsignore Prälat Prof. Dr. Klaus Egger, feiert am 27. April, dem Tag des Diözesanpatrons, des hl. Canisius, die Vollendung des 90. Lebensjahres. Der profunde Theologe und Wissenschaftler, der am 10. Oktober 1987 in Graz auch zum Ritter des Heiligen Grabes zu Jerusalem investiert wurde, zählt zu den profilierten Priestern in der Diözese Innsbruck, die durch ihre pastorales und wissenschaftliches Wirken weit über die Grenzen des Landes bekannt wurden. Der gern gehörte Radioprediger und beliebte Buchautor hat schon in jungen Jahren die christliche Botschaft mit viel Engagement gekonnt dem christlichen Volk übermittelt. Diese theologische Priesterpersönlichkeit ist ein bedeutender Vor-, Mit- und Nachdenker. Das priesterliche Wirken Eggers, der durch sein seelsorgliches Wirken der Heimatkirche ein Gesicht gegeben hat, konnte vielen Priestern helfen, sie aufrichten und ihnen Mut zusprechen.
Der gebürtige Innsbrucker erhielt am 15. März 1959 aus der Hand von Bischof DDr. Paulus Rusch das Sakrament der Priesterweihe. Seine ersten pastoralen Erfahrungen sammelte er als Kooperator an der Schutzengelkirche Neupradl in Innsbruck und war - wie seinerzeit viele Priester und Gläubige - vom dort wirkenden glänzenden Prediger Dr. Johannes Neubacher beeindruckt. Nach seiner Berufung als Erzieher am Bischöflichen Gymnasium Paulinum in Schwaz war er Religionsprofessor an der Höheren Technischen Lehranstalt Innsbruck. In den Jahren 1969 bis 1979 begleitete Dr. Klaus Egger als Regens des Innsbrucker Priesterseminars viele Seminaristen zur Priesterweihe. Ab 1981 folgten Jahre als Professor für Religionspädagogik an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Innsbruck. Die Kunst des Predigens vermittelte der beliebte Prälat von 1973 bis 2001 als Honorarprofessor für Homiletik an der Theologischen Fakultät Innsbruck. 1989 ernannte ihn Diözesanbischof Dr. Reinhold Stecher als Nachfolger von Prälat Dr. Josef Hammerl zum Generalvikar der Diözese Innsbruck. Dieses hohe Amt als „alter ego“ und Stellvertreter des Oberhirten hatte Egger bis zum 31. August 1998 inne. Vom 1. November 1998 bis 31. Oktober 2003 leitete er die Diözesanstelle für Theologische Fortbildung und Begleitung und war als Leiter des Ordensreferates Bischofsvikar für den Ordensbereich.
Dr. Heinz Wieser
Er zählt zur Schar großer profilierter Tiroler Priester, die der Herrgott diesem Lande auch in der Gegenwart geschenkt hat. Seine Tüchtigkeit, Klugheit, sein Engagement und Verantwortungsbewußtsein und schließlich auch seine ausgesprochen hervorragenden Führungsqualitäten haben diesen geistlichen Herren, der am 15. März das 70. Lebensjahr vollendet, zu einem angesehenen Priester der Diözese Innsbruck werden lassen: Propst Prälat Dr. Florian Huber. Wie kaum ein anderer Priester hatte Florian Huber die Fülle der Aufgabenstellungen in der Diözese Innsbruck kennengelernt: als Kooperator, Jugendseelsorger, Religionslehrer und Radioprediger, als Leiter des Bildungshauses St. Michael und Regens am Paulinum Schwaz, als Leiter des Seelsorgeamtes und Propst von St. Jakob und Leiter des Seelsorgeraumes Dreiheiligen-St. Jakob. Eine große Bewährungsprobe war die Leitung des diözesanen Krisenteams mit Ausbruch der Corona-Pandemie. Dabei leistete Huber ein enormes Arbeitspensum. Sein profundes theologisches Wissen war in der Leitung des Bischöflichen Ordinariates als Generalvikar ebenso bedeutend wie als Herausgeber der Kirchenzeitung „Tiroler Sonntag“.
Der mit feinem Humor ausgestattete Tiroler Unterländer und 7. Propst von St. Jakob, der auch Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist, gelang es in den fast 20 Jahren seines erfolgreichen Wirkens als Propst, dem kirchlichen Leben der Landeshauptstadt Innsbruck moderne Akzente zu verleihen. In unermüdlichem Einsatz ist er unterwegs, die christliche Botschaft den modernen Menschen zu verkünden. Propst Florian Huber, der stets auf das gute Miteinander setzt, das er, wie er sagt, schon bisher im Laufe seines priesterlichen Dienstes vielfach erfahren hat, spricht in unkomplizierter Weise auch Menschen an, die der Kirche fern stehen. Das von ihm und dem Arbeitskreis "Kunstraum Kirche" seit Jahren jeweils in der Fastenzeit im Dom präsentierte Kunstprojekt, sieht er als Einladung, miteinander ins Gespräch zu kommen. Er ist auch seit 2001 geschäftsführender Vorsitzender des Diözesanen Wirtschaftsrates. Sein besonderer Einsatz gilt dem ökumenischen Arbeitskreis der Diözese.
Der aus Langkampfen stammende Prälat Florian Huber kam als erstes von vier Kindern des Mechanikermeisters Florian Huber und der Theresia geb. Hintner am 15. März 1954 in Kufstein zur Welt, studierte nach der Matura am Musisch-pädagogischen Realgymnasium im Jahre 1972 Physik und Mathematik, war kurze Zeit an der Landeshypothekenbank für Tirol beschäftigt ehe er als Spätberufener mit dem Theologiestudium begann. Nach der Priesterweihe am 30. Mai 1981 war Huber, der am 28. April 1989 „sub auspiciis praesidentis rei publicae“ promoviert wurde, Kooperator in der Innsbrucker Pfarre St. Paulus, leitete drei Jahre das Bildungs- und Exerzitienhaus St. Michael am Brenner, war sechs Jahre Regens und Verwalter des Bischöflichen Studienheimes und Gymnasiums Paulinum bis er 1993 in das bischöfliche Ordinariat als Leiter des Seelsorgeamtes berufen wurde. Vom 1. September 1994 bis zu seiner am 28. November 2004 erfolgten Installierung als 7. Propst von St. Jakob war er auch Pfarrmoderator der Innsbrucker Pfarre Mühlau. Bischof MMag. Hermann Glettler ernannte Florian Huber am 12. Jänner 2018 zum Generalvikar der Diözese Innsbruck. Er übte dieses Amt, das ihn auch immer wieder in die Diözese Bozen-Brixen führte, fast drei Jahre aus, lernte als persönlicher Vertreter des Bischofs die pastorale Situation der Diözese kennen und schuf rasch moderne seelsorgliche Strukturen, die der Zeit des Priestermangels Rechnung tragen. Der von Papst Benedikt XVI. zum „Ehrenprälaten Seiner Heiligkeit“ ernannte Propst Dr. Floria
Er zählt zur Schar großer profilierter Tiroler Priester, die der Herrgott diesem Lande auch in der Gegenwart geschenkt hat. Seine Tüchtigkeit, Klugheit, sein Engagement und Verantwortungsbewußtsein und schließlich auch seine ausgesprochen hervorragenden Führungsqualitäten haben diesen geistlichen Herren, der am 15. März das 70. Lebensjahr vollendet, zu einem angesehenen Priester der Diözese Innsbruck werden lassen: Propst Prälat Dr. Florian Huber. Wie kaum ein anderer Priester hatte Florian Huber die Fülle der Aufgabenstellungen in der Diözese Innsbruck kennengelernt: als Kooperator, Jugendseelsorger, Religionslehrer und Radioprediger, als Leiter des Bildungshauses St. Michael und Regens am Paulinum Schwaz, als Leiter des Seelsorgeamtes und Propst von St. Jakob und Leiter des Seelsorgeraumes Dreiheiligen-St. Jakob. Eine große Bewährungsprobe war die Leitung des diözesanen Krisenteams mit Ausbruch der Corona-Pandemie. Dabei leistete Huber ein enormes Arbeitspensum. Sein profundes theologisches Wissen war in der Leitung des Bischöflichen Ordinariates als Generalvikar ebenso bedeutend wie als Herausgeber der Kirchenzeitung „Tiroler Sonntag“.
Der mit feinem Humor ausgestattete Tiroler Unterländer und 7. Propst von St. Jakob, der auch Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist, gelang es in den fast 20 Jahren seines erfolgreichen Wirkens als Propst, dem kirchlichen Leben der Landeshauptstadt Innsbruck moderne Akzente zu verleihen. In unermüdlichem Einsatz ist er unterwegs, die christliche Botschaft den modernen Menschen zu verkünden. Propst Florian Huber, der stets auf das gute Miteinander setzt, das er, wie er sagt, schon bisher im Laufe seines priesterlichen Dienstes vielfach erfahren hat, spricht in unkomplizierter Weise auch Menschen an, die der Kirche fern stehen. Das von ihm und dem Arbeitskreis "Kunstraum Kirche" seit Jahren jeweils in der Fastenzeit im Dom präsentierte Kunstprojekt, sieht er als Einladung, miteinander ins Gespräch zu kommen. Er ist auch seit 2001 geschäftsführender Vorsitzender des Diözesanen Wirtschaftsrates. Sein besonderer Einsatz gilt dem ökumenischen Arbeitskreis der Diözese.
Der aus Langkampfen stammende Prälat Florian Huber kam als erstes von vier Kindern des Mechanikermeisters Florian Huber und der Theresia geb. Hintner am 15. März 1954 in Kufstein zur Welt, studierte nach der Matura am Musisch-pädagogischen Realgymnasium im Jahre 1972 Physik und Mathematik, war kurze Zeit an der Landeshypothekenbank für Tirol beschäftigt ehe er als Spätberufener mit dem Theologiestudium begann. Nach der Priesterweihe am 30. Mai 1981 war Huber, der am 28. April 1989 „sub auspiciis praesidentis rei publicae“ promoviert wurde, Kooperator in der Innsbrucker Pfarre St. Paulus, leitete drei Jahre das Bildungs- und Exerzitienhaus St. Michael am Brenner, war sechs Jahre Regens und Verwalter des Bischöflichen Studienheimes und Gymnasiums Paulinum bis er 1993 in das bischöfliche Ordinariat als Leiter des Seelsorgeamtes berufen wurde. Vom 1. September 1994 bis zu seiner am 28. November 2004 erfolgten Installierung als 7. Propst von St. Jakob war er auch Pfarrmoderator der Innsbrucker Pfarre Mühlau. Bischof MMag. Hermann Glettler ernannte Florian Huber am 12. Jänner 2018 zum Generalvikar der Diözese Innsbruck. Er übte dieses Amt, das ihn auch immer wieder in die Diözese Bozen-Brixen führte, fast drei Jahre aus, lernte als persönlicher Vertreter des Bischofs die pastorale Situation der Diözese kennen und schuf rasch moderne seelsorgliche Strukturen, die der Zeit des Priestermangels Rechnung tragen. Der von Papst Benedikt XVI. zum „Ehrenprälaten Seiner Heiligkeit“ ernannte Propst Dr. Florian Huber gab kürzlich seinen Wunsch mit 15. September dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand zu treten bekannt.
Dr. Heinz Wieser
In einer kleinen Feier unter der Strahlenkranzmadonna, „Maria unter den vier Säulen“ im Presbyterium der Basilika Wilten, konnte die Ordensfamilie mit großer Freude am 1. März Dr. Hannes Hager als neuen Kandidaten begrüßen.
Bei dieser Zeremonie bekundete Dr. Hager seine Bereitschaft, seine Berufung zum Ritter des Heiligen Grabes von Jerusalem vor Gott zu prüfen und die Gemeinschaft unseres Ordens durch seinen persönlichen Einsatz zu fördern und zu unterstützen. Unser Prior, Bischofsvikar Monsignore Mag. Jakob Bürgler, segnete anschließend den grauen Ordensmantel, den unser Leitender Komtur Mag. Klaus Niedertscheider dem neuen Kandidaten übergab. Hagers Aufnahme ist für die Investitur im Jahr 2025 geplant.
Diese Feier fand im Anschluss an den Kreuzweg, einem dem Leidensweg Jesu nachgebildeten Stationsweg, mit Pfarrprovisor MMag. Adrian Gstrein OPraem, in der Wiltener Basilika statt.
Dr. Heinz Wieser
Der frühere Salzburger Erzbischof und ehemalige Bischof von Innsbruck, Univ.-Prof. Dr.Alois Kothgasser, hat am 22. Februar im Salzburger Priesterseminar im Alter von 86 Jahrendas Leben in die Hand seines Schöpfers zurückgegeben. Ende November war Kothgasser aufgrund einer Gehirnblutung in das Grazer Landeskrankenhaus eingeliefert worden. Nach der Entlassung aus dem Spital und der Rückkehr nach Salzburg hatte sich sein Gesundheitszustand wieder verschlechtert.
Der Heimgegangene wurde am 23. November 1997 von seinem Vorgänger, Bischof Dr. Reinhold Stecher, zum Bischof konsekriert.
Mitkonsekratoren waren der Bischof von Graz-Seckau, Johann Weber, und der Bischof von Bozen-Brixen, Wilhelm Egger. Sein Wahlspruch lautete:„Veritatem facientes in charitate“ – „Die Wahrheit in Liebe“ tun. Der von großem Verständnis gekennzeichnete Einsatz für den Schutz des Lebens, das verdienstvolle Wirken um den Dialog der Konfessionen als Beitrag zu einem konstruktiven, respektvollen und offenen Miteinander der Kulturen sowie das wache Interesse für Kunst und Kultur zeichneten diesen beliebten Oberhirten aus. Der Großoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grabe zu Jerusalem und frühere Großprior der Österreichischen Statthalterei, Salzburgs Alterzbischof Dr. Alois Kothgasser, war in den fünf Jahren als Oberhirte in Innsbruck sehr beliebt. Ob als Student der Theologie, junger Priester, Dogmatikprofessor oder Bischof, der Veerewigte hat sein ganzes Leben als Salesianer Don Boscos und Theologe in den Dienst des Nächsten gestellt.
Er wirkte zunächst als Gastprofessor für Dogmatik in Benediktbeuern, wurde dann 1982 Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern . Von 1982 bis 1988 sowie von 1994 bis 1997 war er dort Rektor . Am 10. Oktober 1997 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum dritten Bischof von Innsbruck und damit zum Nachfolger von Bischof Dr. Reinhold Stecher . Am 23. November 2002 wurde Alois Kothgasser vom Salzburger Dom- und Metropolitankapitel zum 89. Nachfolger des hl. Rupertus und 78. Erzbischof von Salzburg gewählt. Dr. Alois Kothgasser wurde am 19. Jänner 2003 in das Amt des Erzbischofs von Salzburg eingeführt. Er führte den Ehrentitel „Primas Germaniae“ und trug als Legatus natus (ständiger Legat des Papstes) den Kardinalspurpur. Er war auch Oberhirte der 130.000 sich im Tiroler Unterland befindlichen Katholiken. In der Österreichischen Bischofskonferenz war er für Liturgie und Kirchenmusik, für die Belange der Priesterseminare, theologischen Fakultäten und Hochschulen zuständig.
Er war Mitglied der „Kongregation für den Gottesdienst und der Sakramentenordnung an der römischen Kurie und gehörte der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche an. Seit 2001 war Kothgasser Ehrenmitglied der K.Ö.St.V. Teutonia-Innsbruck im Mittelschüler-Kartell-Verband sowie Ehrenmitglied der drei Salzburger ÖCV -Verbindungen Rheno-Juvavia, Rupertina und Lodronia.
Alois Kothgasser wurde am 29. Mai 1937 in St. Stefan im Bezirk Feldbach in der Steiermark als Sohn einer Bauernfamilie geboren, besuchte das Gymnasium der Salesianer Don Boscos in Unterwaltersdorf in Niederösterreich und legte dort 1957 die Reifeprüfung ab, nachdem er bereits 1955 Mitglied des Salesianerordens wurde. Nach der Matura absolvierte er ein dreijähriges Erzieher-Praktikum in Unterwaltersdorf und Klagenfurt. Zwischen 1960 und
1965 studierte er am Pontificio Ateneo Salesiano in Turin Philosophie und Theologie. Am 9. Februar 1964 empfing er in der Maria-Hilf-Basilika in Turin aus der Hand von Bischof Giuseppe Cognata SDB, das Sakrament der Priesterweihe. Anschließend setzte er bis 1968 an der inzwischen nach Rom verlegten Salesianerhochschule seine Studien fort und wurde mit einer Dissertation über die Dogmenentwicklung 1968 zum Doktor der Theologie promoviert.
Mit einem feierlichen Pontifikalamt im Salzburger Dom nahm er am 29. Dezember 2013 Abschied als Oberhirte von seinem Erzbistum. Alois Kothgasser war seit Jahrzehnten ein begeisterter Osttirol – Urlauber.
Dr. Heinz Wieser
Der sympathische und tatkräftige Landesbeamte, Hofrat Mag. Klaus Niedertscheider wurde kürzlich zum Komtur der seit 1968 bestehenden Komturei Innsbruck der Ritter vom heiligen Grab zu Jerusalem bestellt. Aufgabe dieser Gemeinschaft ist es, die Christen im Heiligen Land zu unterstützen. Bereits 2009 wurde der neue Komtur in der Stiftskirche des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten investiert. Seit dem setzte sich Niedertscheider immer wieder für die Belange und Anliegen dieses Laienordens, der in Tirol rund 60 Mitglieder zählt, vorbidlich ein.
Der am 19. November 1960 in Innsbruck geborene zweifache Familienvater absolvierte an der heimischen Alma Mater das Studium der Metereolgie. Seine Aufgabe wird es nun atmosphärisch gesehen sein, das bisher bewährte und gute Klima in der Komturei in Innsbruck weiterzuführen und auszubauen. Dieses Vorhaben kündigte Klaus Niedertscheider bereits vor wenigen Tagen bei seiner Präsentation im Stift Wilten bei der Übergabe der Komtureiführung an.
Dr. Heinz Wieser
Propst Prälat Dr. Florian Huber von St. Jakob teilte mit, dass Bischofsvikar Mag. Jakob
Bürgler ab 16. September d. J. seine Nachfolge antreten wird. Nach einem alten
Patronatsrecht erfolgte bereits die Nomination durch die Stadt Innsbruck und die Präsentation
durch den Abt von Wilten. Prälat Huber, der in verantwortungsvollen Leitungsaufgaben wie
auch als Generalvikar ausgesprochene Führungsqualität bewies und die Innen- und
Außenrenovierung des Domes meisterhaft organisierte, wird am 16. September in den
Ruhestand treten. Msgr. Jakob Bürgler wurde von Bischof MMag. Hermann Glettler am 2.
Dezember 2017 zum Bischofsvikar für missionarische Pastoral ernannt. Zuvor leitete er fast
zwei Jahre die Diözese Innsbruck als Diözesanadministrator, nachdem Bischof Dr. Manfred
Scheuer am 17. Jänner 2016 das Amt des Bischofs von Linz übernommen hatte. Seit 1.
September 2021 ist Bürgler Leiter des pastoralen Bereichs „Zukunft.glauben“ und
Universitätspfarrer. Jakob Bürgler kam am 13. August 1967 in Lienz zur Welt. Er studierte nach der
Matura am Gymnasium in Lienz von 1985 bis 1992 an der Universität Innsbruck Theologie. 1992
arbeitete er als journalistischer Mitarbeiter bei der Kirchenzeitung der Diözese Innsbruck. Daran
schloss sich ein Aufenthalt in der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé (Frankreich) an. Er erhielt
am 12. Juni 1994 aus der Hand von Bischof Dr. Reinhold Stecher das Sakrament der Priesterweihe.
Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte Jakob Bürgler in den Pfarren Längenfeld und Hall-St.
Nikolaus. Der gebürtige Osttiroler war dann Pfarrer von Wängle-Höfen und Pfarrmoderator von
Lechaschau sowie Vorsitzender des diözesanen Priesterrates. Jakob Bürgler wurde am 12. September
2005 im Dom zu St. Jakob von Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer feierlich in das Amt des
Generalvikars eingeführt. Papst Benedikt XVI. ernannte den hervorragenden Seelsorger, der 2018 das
„Ehrenzeichen des Landes Tirol erhielt“ zum "Kaplan Seiner Heiligkeit" mit dem Titel "Monsignore".
Bürgler ist Ehrenmitglied und beliebter Verbindungsseelsorger der katholischen Studentenverbindung
"Teutonia Innsbruck". Im September 2015 erfolgte die Investitur zum Ritter vom Heiligen Grabe zu
Jerusalem. Bürglers Schwester Maria war Leiterin des Bildungshauses Osttirol in Lienz. 2014 wurde
sein Bruder, P. Bernhard Bürgler, zum Provinzial der Jesuiten in Österreich ernannt, der seit vier
Jahren die neue gemeinsame Zentraleuropa- Provinz der Jesuiten leitet.
Dr. Heinz Wieser
Erfreulich zahlreich folgten Ordensgeschwister und Gäste der Einladung der Komturei Innsbruck zum traditionellen vorweihnachtlichen Festabend am 11. Dezember. Wir begannen mit einer heiligen Messe in der Stiftskirche Wilten, die von unseren Ordensbrüdern Prior Bischofsvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler und Prälat Propst Dr. Florian Huber konzelebriert wurde.
Der Naviser Viergesang umrahmte feierlich den Gottesdienst und begleitete uns musikalisch auch durch das anschließende festliche Abendessen im Abt-Schuler-Saal von Stift Wilten. Für das leibliche Wohl sorgte das gemeinnützige Cateringunternehmen Philipp Neri. Spirituelle Vertiefung erhielten wir durch die Gebete sowie eine weihnachtliche Geschichte und Bildmeditation seitens unserer geistlichen Begleiter.
Der Leitende Komtur Prokurist Thomas Steixner bedankte sich in seiner Ansprache bei den Mitgliedern des Komtureirates und allen, die zum Gelingen dieses besinnlichen gemeinsamen Abends sowie seiner zu Ende gehenden Funktionsperiode beigetragen haben. Gleichzeitig gab er einen Ausblick auf das kommende Ordensjahr und wünschte seinem Nachfolger Hofrat Mag. Klaus Niedertscheider viel Erfolg für seine verantwortungsvolle Leitungsfunktion in unserer Komturei.
OB Prälat Dr. Klaus Egger hatte sich wiederum bereit erklärt, den Nachmittag, dieses Mal zum Thema „Unser Lebensweg“, für die zahlreich erschienenen Ordensgeschwister inhaltlich zu gestalten.
Nach einem stärkenden Kaffee und Kuchen im Hotel Maria Theresia begannen wir mit dem meditativen und zum Wesentlichen hinführenden Lied „Geh mit uns auf unserm Weg“. Im Impulsreferat zeigte Prälat Egger auf, wie wir uns auf unserem Lebensweg von Gott leiten lassen können. Dabei sind die Wege Gottes manchmal anders, als wir uns dies so vorstellen. Gottes Antworten kommen nicht immer unmittelbar und oft auch überraschend als Zufall, als guter Gedanke oder etwa als Mensch, der zur rechten Zeit auftaucht. OB Egger wies auch eindringlich darauf hin, dass wir als Damen und Ritter unserer Ordensgemeinschaft zu Zeugen und Vorbilder für eine christliche Lebensführung aufgerufen sind.
Bei der anschließenden Pause konnten wir uns im Garten an der frischen Luft über die Anregungen austauschen.
Der zweite Teil führte zum gemeinsamen Weg, den die Weltkirche derzeit mit dem Synodalen Prozess beschreitet. Prälat Egger präsentierte uns dazu die Kernpunkte des ganz aktuellen Berichts über die eben beendete Bischofssynode in Rom. Wir waren erstaunt, wie umfassend und offen die versammelten Bischöfe sowie bei einer Bischofssynode erstmals die weiblichen und männlichen Laien über viele Fragestellungen diskutierten und dass die Zwischenergebnisse in deutlichen Worten schriftlich festgehalten wurden. Es scheint sich also etwas zu bewegen! Hoffen wir, dass die weiteren Gespräche und der Abschluss in einem Jahr zu sichtbaren und spürbaren Veränderungen führen. Sonst könnten sich noch mehr Menschen enttäuscht von der Kirche abwenden.
Den spirituellen Abschluss bildete ein gemeinsamer Gottesdienst in der wunderschönen gotischen Kirche von Heiligkreuz. Erfreulicherweise hatten dann noch alle Ordensgeschwister Zeit für ein gemeinsames Abendessen mit guten und unterhaltsamen Gesprächen. Ein besonderer Dank gilt dem Referenten OB Prälat Dr. Klaus Egger und OB Hofrat Dr. Rief für die Organisation unseres Besinnungsnachmittags.
Fritz Staudigl
Nach einer durch die Coronapandemie bedingten Pause trafen sich an die fünfzig Ordensgeschwister aus dem Trentino, Südtirol und Tirol zu ihrem euroregionalen Ordenstag am 13. Mai 2023 im Stift Stams. In der Pfarrkirche Stams begrüßte der Leitende Komtur Thomas Steixner die festlich versammelte Gemeinschaft. Nach der berührenden Feier der Eucharistie, geleitet von Erzbischof em. Luigi Bressan aus Trient, assistiert von P. Guido Demetz (Bozen) und P. Johannes Messner (Stams) und musikalisch begleitet vom MGV Rietz, der unter der Leitung von Hermann Eiter die stimmungsvolle „Alpbachtaler Bauernmesse“ aufführte, traf man sich im neu gestalteten Restaurant „Schwarzfischer“ zum Mittagessen. Beeindruckt auch vom idyllischen Ambiente gab es reichen Gedankenaustausch. Spannende Geschichten aus seinem äußerst ereignisreichen Leben im Dienst der vatikanischen Diplomatie wusste der Erzbischof aus Trient zu erzählen.
Anschließend stand eine eindrucksvolle Besichtigung mit Führung im jubilierenden Stift Stams auf dem Programm. Zur Stärkung und zum Ausklang traf man sich noch in einem Cafe. Mit dem Dank an die verantwortlichen Organisatoren für den sehr gelungenen Tag und mit der Freude über die wachsende Beziehung unter den Ordensgeschwistern verabschiedete man sich mit dem traditionellen Spruch „Nächstes Jahr in Jerusalem“, was das Versprechen zu einem Wiedersehen ausdrücken soll.
OB Ferdinand Reitmaier
Soll in dieser Fastenzeit 2023 einfach alles so bleiben, wie es ist oder lässt sich in dieser Einladung zu „Beten, Almosengeben und Fasten“ noch Neues entdecken? Inmitten all der Krisen in Welt, Gesellschaft und auch Kirche wirft unser Ordensbruder Prälat Dr. Klaus Egger einen Blick auf die Fastenzeit.
Mit Dank an OB Klaus Egger laden wir Sie auf seinen in der Anlage angeschlossenen Text ein.
Mit einer großen Runde von Rittern, Damen und Gästen kam es bei unserem Komtureiabend vom 31. Jänner 2023 zu einem sehr interessanten Austausch mit Herrn Dr. Rainer Mayr zum Thema „Energie: Heikle Frage im Kontext von Schöpfungsverantwortung und Zukunft“. Besonders spannend war, dass der Referent primär nicht nur einen technischen Zugang zum Thema wählte, sondern auch ökophysiologischen und ethischen Fragen breiten Raum gab. „Wir gehen doch mit der Erde so um, als könnten wir sie in die Werkstatt bringen“ und vergessen, dass wir „die Welt von unseren Eltern nicht geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen“ haben!
Schöpfungsverantwortung bedingt Respekt vor Gottes Schöpfung. Die Reichweite unserer daraus resultierenden Pflichten beginnt bei einem selbst, gegenüber den Nächsten und muss letztlich die ganze Umwelt und Welt einbeziehen, für die wir uns verantwortlich fühlen sollen. Oft sehen wir uns selbst gar nicht mehr als Teil dieser Schöpfung oder reduzieren Schöpfungsverantwortung auf reine Naturverantwortung.
Wunderbar hat diesen weiten Schöpfungsbegriff Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si‘ niedergelegt, wenn er in Kapitel 6 davon spricht, dass es nicht zwei Krisen nebeneinander gibt, nämlich eine der Umwelt und eine der Gesellschaft, sondern eine einzige und komplexe sozialökonomische Krise. Papst Franziskus folgert daraus, dass die christliche Spiritualität zu einem Wachstum mit Mäßigkeit anregt und zu einer Fähigkeit mit dem Wenigen froh zu sein. Für Papst Franziskus ist die gegenwärtige ökologische Krise daher auch ein Appell zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr, zu einer individuellen Grundhaltung der Sorge, der Demut und der Orientierung am Anderen. Es geht um eine neue Einfachheit im Lebensstil mit Sparsamkeit und Demut vor der Schöpfung.
Fokussiert auf das Thema Energie ergibt sich die Problemstellung, dass der Anteil an fossiler Energie, insbesondere im Verkehrsbereich, gerade auch in Österreich immer noch viel zu groß ist: Stellt man die weltweit täglich verbrauchten Ölfässer (Barrels) aneinander, so würden diese die Erde am Äquator umrunden, auf Österreich bezogen die Autobahnstrecke von Roppen bis Kufstein ausmachen. Was den Strom betrifft, importiert Österreich, trotz der hohen Produktion durch Wasserkraft, viel Strom aus fossilen und atomaren Quellen, was nicht nur ein ökologisches Problem ist, sondern auch den europäischen Stromverbund an Kapazitätsgrenzen treibt.
Jedenfalls sind die energiebedingten CO2 Emissionen speziell in den Industriestaaten zu senken. Dafür notwendig sind eine Anpassung des Verbraucherverhaltens durch Energieeinsparung und Spreizung des Stromverbrauchs über den Tagesverlauf, den Ausbau der erneuerbaren Energieträger, Einsparungen durch Gebäudesanierungen und Änderungen des Mobilitätsverhaltens durch Geschwindigkeitsreduktion und Entschleunigung, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradnutzung etc.
Die Botschaft also ist: Wir alle können dort wo wir stehen und leben einen Beitrag leisten, um Gottes Schöpfung und Geschöpfen Respekt zu zollen.
In der anschließenden angeregten Diskussion wurden Fragen der künftigen Nutzung von Wasserstoff als Energiequelle, des Nutzens von Smart Meters und der Klimaresilienz angeschnitten. Ein ganz persönlicher Beitrag wäre auch eine Einschränkung der Internetnutzung speziell bei energieintensiven Streamingdiensten, Onlinespielen und Kryptowährungen.
HR Dr. Fritz Staudigl
Unser lieber Ordensbruder, em. Erzbischof Dr. Alois Kothgasser, feierte am Sonntag, 29. Mai 2022, seinen 85. Geburtstag. Die Mitglieder der Komturei Innsbruck stellten ihr Treffen am folgenden Tag ganz ins Zeichen der Freude über diesen halbrunden Geburtstag: In einem feierlichen Gottesdienst in der Stiftskirche Wilten, dem der Jubilar selbst vorstand, zeigte die Komturei ihre Dankbarkeit, dass Gott ihr OB Alois nicht nur erhalten, sondern geistig stets gewitzt und fröhlich zur Seite gestellt hat. Seine Exzellenz hat am Ende des Gottesdienstes angekündigt, dass er nunmehr beabsichtige, nach Salzburg zurückzukehren, weswegen die Innsbrucker Damen und Ritter ihn ab jetzt wohl seltener sehen würden. Kanzlerin Inge Sigl verehrte OB Alois einen prall gefüllten Geschenkkorb und wünschte ihm zu seinem Geburtstag und für die anstehenden Veränderungen alles Gute.
Wie traditionell üblich, versammelten sich auch heuer wieder die Mitglieder der Komturei Innsbruck am Karsamstag in der Basilika Wilten, um am Heiligen Grab Wache zu halten. Wenn Prior OB Jakob Bürgler in seiner Einführung auf das Leiden und den Tod Jesu zu sprechen kam, lag es nicht allzu fern, in den Ereignissen in Osteuropa eine Aktualisierung zu finden. So wurden die Opfer des Krieges in der Ukraine bewusst in unsere Andacht einbezogen. Die Schola Gregoriana Wilthinensis unter der Leitung von Stiftskapellmeister Joachim Mayer übernahm in wunderschöner Weise die musikalische Gestaltung der Andacht.
Am Dienstag, 29. Juni 2021, zum Hochfest Peter und Paul, begaben sich die Mitglieder der Komturei Innsbruck auf Wallfahrt. Man traf sich in einem alten Wallfahrtsort, der seit jeher von den Serviten betreut wird, auf Maria Waldrast. In der entzückenden Wallfahrtskirche hielt Prior Msgr. Jakob Bürgler eine hl. Messe und schlug in seiner Predigt den Bogen zwischen den Apostelfürsten Petrus und Paulus und den Mitgliedern unseres Ritterordens, deren gemeinsames Wesen in der Zeugenschaft bestehe. Nach einer langen Zeit der sozialen Distanz war es im Anschluss endlich auch wieder möglich, gesellig zusammenzusitzen und bei Hausmannskost aktuelle Themen im Kreis der Ordensgeschwister zu diskutieren.
Wie bereits im letzten Jahr trafen sich auch heuer wieder die Mitglieder der Komturei Innsbruck während der Fastenzeit zu einer Kreuzwegandacht. Diesmahl führte uns der Weg nach Wilten in die Basilika zu Unserer lieben Frau unter den vier Säulen, wo unser Prior, Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler, zusammen mit den Damen und Rittern des Ordens der Grabesritter dem Leiden unseres Herrn Jesus Christus nachging. Die Kreuzwegbilder in der Wiltener Basilika wurden von Johann Balthasar Riepp (1703–1764) gemalt, der nach Studienjahren in Kempten und Rom in Reutte und Vils wirkte. Die Bilder sind nach der letzten Restaurierung 2019/20 (durch Gerhard Knabl aus Imst) in bestem Zustand und wurden auch in eine kleine Broschüre (Pfarre Wilten) übernommen.
Nicht geringes Staunen war in die Gesichter der Damen und Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Komturei Innsbruck, geschrieben, als sie sich am Abend des 12. Oktober 2020 in der Spitalskirche im Herzen von Innsbruck trafen, um miteinander Gottesdienst zu feiern. Der Prior unserer Komturei, Bischofsvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler, hatte Dr. Wolfgang Halder, eigentlich Facharzt für Geriatrie und innere Medizin, gebeten, eine Installation für die Spitalskirche anzufertigen, die sich mit den Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie auf das generationenüberschreitende Miteinander beschäftigt. Mitten im Kirchenschiff sieht man die leicht überlebensgroße Figur einer alten Frau, die ringsum mit leeren Desinfektionsflaschen, mit Schutzhandschuhen, Zäunen und Warnschildern von der Welt regelrecht abgeschnitten ist. Hinter einem Zaun strecken zwei Kinder – vielleicht ihre Enkelkinder – die Hand nach ihrer Großmutter aus, können aber nicht zu ihr durchdringen. Eine verstörende Installation, die zum Nachdenken über die Auswirkungen unserer aktuellen Schutzmaßnahmen anregt.
Die Messe in der Spitalskirche, musikalisch hervorragend gestaltet von Frau Isolde Jordan an der Zither, bot uns nach langer Zeit wieder einmal die Gelegenheit, im Rahmen der Komturei zusammenzutreffen. Entsprechend viele Ordensgeschwister sind gekommen. Einige von ihnen begaben sich im Anschluss noch ins Weinhaus Happ, um zumindest noch die verbleibenden Minuten bis zur verordneten Sperrstunde um 22 Uhr ein wenig Gemeinschaft zu pflegen. Alle freuen sich schon sehr darauf, dass hoffentlich bald wieder ein geregeltes Ordensleben stattfinden kann.
Nach einer langen Zeit der notwendigen Trennung und des Abstandhaltens trafen sich die Mitglieder der Komturei Innsbruck am 25. Mai 2020 endlich wieder zu einer gemeinsamen Messfeier. Der Prior der Komturei, Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler, lud in die Innsbrucker Heilig-Geist-Kirche, die alte Spitalskirche, in der er seit Oktober 2018 einige Initiativen unter dem Motto "Kirche im Herzen der Stadt – Citykirche" vorantreibt. Etwa 40 Mitglieder der Komturei mussten zwar Masken tragen, wie es momentan vorgeschrieben ist, freuten sich aber über das langsam wieder beginnende Ordensleben. Großprior Abt Raimund Schreier OPraem konzelebrierte und hielt nach der Messe noch einen kleinen Plausch mit den Ordensgeschwistern vor der Kirche, u.a. auch mit unseren beiden Kandidaten Jakob und Stephan, ehe ein plötzlich einsetzender Platzregen uns alle auseinandertrieb.
Am Abend des 9. März 2020 trafen sich die Mitglieder der Komturei Innsbruck in Hall in Tirol, um in der dem Hl. Nikolaus geweihten Pfarrkirche eine Kreuzwegsandacht zu halten. Angeleitet von Pfarrar Jakob Patsch führten Großprior Abt Raimund Schreier OPraem und Prior Msgr. Jakob Bürgler durch die Stationen des Kreuzweges, der in der Haller Stadtpfarrkirche durch ein schönes Büchlein mit anregenden Texten und schönen Abbildungen erschlossen ist. Die Bilder des Kreuzweges wurden 1742 von Johann Georg Höttinger in typisch spätbarocker Manier gemalt. Sie wurden erst 2003 zum 700-Jahrjubiläum der Stadterhebung Halls für die Pfarrkirche unter tatkräftiger Mitwirkung einiger Ordensmitglieder erworben. Nach der Andacht stärkten sich die zahlreich Erschienenen bei einem Imbiss im Traditionsgasthaus Goldener Engel.
Viel zu tun hatte der Leitende Komtur der Komturei Innsbruck, Thomas Steixner, auf der ersten Veranstaltung der Tiroler Ordensfamilie im neuen Jahr 2020: Zunächst legte er zusammen mit dem Prior der Komturei, Bischofsvikar Msgr. Jakob Bürgler, zwei neuen Kandidaten, Jakob Grüner und Stephan Obholzer, den grauen Kandidatenmantel um und heißt die beiden herzlich in der Ordensfamilie willkommen.
Dann galt es, unseren langjährigen Schatzmeister, Ing. Heinz Schösser, zu verabschieden. Weil OB Schösser dieses Amt über 18 Jahre lang nicht nur zur vollsten Zufriedenheit der Komturei Innsbruck ausgeführt hat, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Statthalterei angenehm und verlässlich zu gestalten wusste, ließ es sich der Schatzmeister der Statthalterei, OB Dipl.-Ing. Dr. Werner Johler MBA, nicht nehmen, zusammen mit seiner Gattin aus Vorarlberg anzureisen und Heinz Schösser persönlich den Dank der gesamten österreichischen Ordensfamilie auszusprechen.
Den Abend krönte ein Vortrag von em. Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski zum Thema "Hetzjagden der Gegenwart und die Bedeutung des Glaubens an die Erlösung durch das Kreuz". Prof. Niewiadomski skizzierte zunächst die Grundsätze der Theorien des französischen Religionsphilosophen René Girard (1923–2015), der u.a. nach der Rolle und Bedeutung von Sündenböcken für die modernen Gesellschaften fragte. Im zweiten Teil seines Vortrages deutete er dann das Kreuz und die Erlösungstat Jesu Christi vor diesem theoretischen Hintergrund: Prof. Niewiadomski konnte in eindrucksvollen Worten deutlich machen, wie es Jesus darum ging, den ewigen Teufelskreis zwischen Opfer und Täter zu durchbrechen und so den Christen letztlich nicht nur zu einem wahren Frieden, sondern zu einer echten Identitätsfindung zu verhelfen.
Am 22. Oktober fanden sich rund 30 Mitglieder der Komturei Innsbruck zum Komtureiabend ein, der mit einer von unserem Prior, Bischofsvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler, zelebrierten hl. Messe in der Stiftskirche begann.
Anschließend befasste sich nach der Begrüßung unserer Kanzlerin Inge Sigl unser neues Ordensmitglied, der Vorstand Abteilung Südtirol, Europaregion und Außenbeziehungen im Amt der Tiroler Landesregierung, Hofrat Dr. Fritz Staudigl, mit dem aktuellen Thema “Europa eine Seele geben - die EU als Wertegemeinschaft“.
Schon eingangs wies der Vortragende darauf hin, dass die EU eine geschichtliche, kulturelle und moralische Identität braucht; erst danach kommen die Aspekte einer geographischen, wirtschaftlichen und politischen Identität. Die Menschen müssen im Mittelpunkt des europäischen Einigungsprojekts stehen. Europas große „Macht“ beruht ganz wesentlich auf der Kraft von Europas Leitwerten, in deren Mittelpunkt eben der Mensch steht. Die Globalisierung schreitet voran und damit steigen die Globalisierungsängste der EU-Bevölkerung. Daher ist es besonders wichtig, dass sich Europa seines inneren Kompasses, also seiner „Seele“ besinnt.
Die Gründungsväter der EU Robert Schuman, Konrad Adenauer, Alcide De Gasperi sprachen vom Bedarf eines gemeinsamen Fundaments für das „neue Europa“, bestehend aus den zentralen Inhalten des Christentums: Menschenwürde, Frieden, Solidarität und Subsidiarität. Deshalb sind auch die Werte Europas ganz tief in der christlichen Tradition verwurzelt. Somit ist das Bewahren der christlichen Wurzeln Europas ein wesentlicher Beitrag zu einer gemeinsamen europäischen Identität und zur Beantwortung der Frage nach der Finalität der europäischen Integration.
Nach der Erwähnung der rechtlichen Verankerung von Werten und Grundrechten im EU-Recht und der Werte in der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofes stellte sich Hofrat Dr. Staudigl die Frage wie Christen und kirchliche Organisationen ihre Wertvorstellungen in den Meinungsbildungsprozess der EU einbringen können. Er meinte, dass sich die Christen Europas mehr als bisher an die (Re)Konstruktion Europas schreiten und sich in die europäische Meinungsbildung mit humanen und sozialen Lösungen aktiv und konstruktiv einbringen müssen. Dazu kommt das Mitwirken an einer von Menschenwürde und Solidarität geprägten EU und Welt. Das Christentum ist weiterhin die größte Konfession in der EU. Dementsprechend können christliche Kirchen einen wesentlichen Anteil der Bevölkerung vertreten. Staudigl hob in diesem Zusammenhang das Lobbying, das eine wesentliche Funktion im europäischen Entscheidungsgeflecht hat, hervor: Lobbyismus ist ein Element der demokratischen Meinungsbildung in der EU. Daran nehmen auch die christlichen Gemeinschaften in Brüssel teil und sprechen insbesondere für jene Menschen, die leicht vergessen werden, weil sie keine Lobby hinter sich haben. Dazu kommt die laufende formelle und informelle Einbringung in die europäische Debatte mit Vorschlägen und Forderungen, die von den christlichen Werten getragen sind. Wir müssen uns also der kulturellen Wurzeln und Grundlagen europäischen Denkens und Handelns bewusst sein und sie pflegen, wie sie sich über Jahrhunderte entwickelt haben. Besonders in Zeiten von Risikogesellschaften mit unsicherer Zukunft sind Ethik und Werte im menschlichen Zusammenleben von besonderer Bedeutung, weil sie für die immer komplexer werdenden Gesellschaften eine humane Orientierung bieten.
Gefordert ist heute eine Ethik, die auf gesellschaftliche Entwicklungen eine brauchbare Antwort zu geben vermag. Hierbei geht es vordringlich um eine kritische Weiterentwicklung des Aufklärungsdenkens und die Zusammenführung wissenschaftlicher Welterkenntnis mit ethischem, verantwortungsvollem Handeln. Während andere Kulturen ihre Identität zur Schau stellen und bis ins Letzte verteidigen, manche sogar versuchen, der ganzen Welt ihren Stempel aufzudrücken, zeigen wir Europäer wenig selbstbewusstes Profil, insbesondere nach außen der globalisierten Welt und den anderen Weltmächten gegenüber. Dabei haben wir keinen Grund, uns vor anderen Kulturen zu verstecken. Die EU muss sich ihrer Stärke besser bewusst werden, die in den ihr innewohnenden Werten liegt: Menschenwürde und Menschenrechte, Friede, Freiheit, Stabilität und Wohlstand, Demokratie, Toleranz, Respekt vor Vielfalt und Subsidiarität, Streben nach dem Gemeinwohl, Solidarität.
Hofrat Staudigl schloss mit den Worten: “Selbst im Zeitalter des Säkularismus gibt es daher heute große Aufgaben für das Christentum in Europa. Die Schlüsselprinzipien der Soziallehre, die Option für die Armen und das ökologische Bewusstsein können ein großer Beitrag zur positiven Entwicklung sein“.
Heinz Wieser
Verabschiedung von Propst Prälat Dr. Florian Huber in den Ruhestand
Mit einem von Diözesanbischof MMag. Hermann Glettler zelebrierten Pontifikalamt am 15. September im Innsbrucker Dom erreichten die Feierlichkeiten zu „300 Jahre Stadtpfarrkirche St. Jakob“ ihren Höhepunkt. Mit dem Bischof zelebrierten die Bischöfe Simon Ntamwana aus Burundi, die ukrainischen Weihbischöfe Wolodymyr Hruza CSsR und Petro Loza CSsR, der bisherige Abt des Zisterzienserstiftes Stams, Prälat German Erd und Propst Prälat Dr. Florian Huber den Festgottesdienst, den der Domchor mit Mozarts Krönungsmesse in C- Dur, KV 317 für Soli, Chor, Orchester und Orgel unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm musikalisch umrahmte, An der Orgel: Albert Knapp.
In seiner Festpredigt beschrieb Bischof Glettler die barocke Kirche St. Jakob als einen Ort, der Hoffnung vermittelt: „Ein Ort, um sich mit allen Fragenden und Suchenden unserer Zeit sich wandeln zu lassen. St. Jakob ist als Pfarr-, Wallfahrts- und Domkirche vielmehr ein lebendiger Ort, wo Menschen innerlich gestärkt und gewandelt werden.” Die Grüsse des Landes Tirol überbrachte Landeshauptmann a.D. Univ.- Prof. DDr. Herwig von Staa. Für die Ladeshauptstadt Innsbruck sprach Johannes Anzengruber. Sie fanden beide Worte des Dankes für den scheidenden Propst Florian Huber. Ebenso gab es eine Huber-Würdigung von Bisichof Glettler für die jahrzehntelangen Tätigkeiten in der Diözese.
Huber dankte den vielen Mithelfenden in den Pfarren und beim Jubiläum und sprach ihnen ein „großes Vergelt’s Gott“ aus: „Die Menschen werden mir fehlen, die Verantwortung – personell und finanziell – eher nicht.“
Anschließend gab es am Domplatz ein Fest mit Bewirtung unter den Klängen der Musikkapelle Mühlau.
Dr. Heinz Wieser
Die Bemühungen zur Gründung der Komturei Innsbruck gehen auf die Mitte der 60er Jahre zurück. Dem Großprior Weihbischof DDr. Jakob Weinbacher gelang es - nach vielen Gesprächen - den Abt von Wilten Prälat Alois Stöger für den Orden zu gewinnen. Zu dieser Zeit lebten in Tirol bereits Ordensritter, wie etwa Bürgermeister DDr. Alois Lugger, Minister a. D. Univ. Prof. Dr. Ernst Kolb, Hofrat Dr. Karl Psenner, Abg. z. NR Franz Kranebitter, Konsul Dr. Otto Färber und Univ.Prof. Dr. Clemens-August Andreae.
Für die geplante Komturei Innsbruck wurden dann gezielt Präsident Hans Astner, KR Ing. Martin Huter, RA Dr. Alfons Leuprecht, KR Josef Stanger, Stadtrat KR Dr. Theodor Seykora und Landtagspräsident Dir. Josef Thoman angesprochen und gewonnen.
1968 kam es dann zur Komtureigründung. Die Treffen der Ordensmitglieder finden seit damals regelmäßig im Stift Wilten statt. Derzeit gehören neun Damen und 58 Ritter der Komturei an (Stand: August 2021).
Leitende Komture:
Bürgermeister DDr. Alois Lugger † 1968 - 1989
Generaldirektor Dr. Günther Schlenck † 1989 - 1997
Hofrat Direktor Dr. Gerhard Rief 1997 - 2005
Baumeister Ing. Engelbert Pfurtscheller 2006 - 2015
Prokurist Thomas Steixner 2016 - 2023
Hofrat Mag. Klaus Niedertscheider 2024 -
Priore:
Prälat Abt Alois Stöger † 1968 - 1996
Prälat Abt Raimund Schreier 1996 - 2018
Bischofsvikar Msgr. Mag. Jakob Bürgler 2018 -
Investituren:
Innsbruck 1978, Innsbruck 1988, Innsbruck 1999, Innsbruck 2009, Innsbruck 2019
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