Freitag, 03.05.2024

Gemeinsame Gebetszeit

"Herr Jesus Christus,
wir sind Zeugen Deines Todes
und Deiner Auferstehung"

1 Kor 15, 1-8; Ps 19, 2-3.4-5b; Joh 14, 6-14

Hl. Philippus und Jakobus

Philippus ist einer der ersten Jünger, den Jesus in seine Nachfolge beruft. Er stammte - wie Andreas und Petrus - aus Betsaida am See Gennesaret. Nach Tod und Auferstehung Jesu hat er wohl in Phrygien in Kleinasien gewirkt. Der Tradition zufolge soll er dort als Märtyrer gestorben sein.

Jakobus, der Sohn des Alphäus, ist uns aus den Apostellisten bekannt. Über sein Wirken ist nichts Genaues bekannt. Auch er starb vermutlich als Märtyrer.

Die Reliquien der beiden Apostel werden in der Kirche der Zwölf Apostel in Rom verehrt.

(nach dem "Magnificat" vom 04.05.2024)

Hymnus

Voll Trauer war der Jünger Schar,

vom Mord an ihrem Herrn verstört,

versprengt wie Schafe, deren Hirt

der Räuber Hand zum Opfer fiel.

 

Indes verheißt den Frauen schon

der Engel tröstend, was geschehn:

Der tot am Kreuze hing - er lebt.

Vom Grab erstanden ist der Herr.

 

Den Jüngern wird die Botschaft kund,

nach Galiläa eilen sie.

In neuer, herrlicher Gestalt

schaun sie das Antlitz ihres Herrn.

 

Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit,

der aus dem Grabe auferstand,

dem Vater und dem Geist zugleich

durch alle Zeit und Ewigkeit.

Amen.

Eph 1, 3-10

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Halleluja.

Gepriesen sei Gott,*

der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus.

Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet*

durch unsre Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

 

Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt,*

damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

 

er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt,*

seine Söhne zu werden durch Jesus Christus

 

und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen,*

zum Lob seiner herrlichen  Gnade.

 

Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;+

durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden*

nach dem Reichtum seiner Gnade.

 

Durch sie hat er uns reich beschenkt*

mit aller Weisheit und Einsicht

 

und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan,*

wir er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

 

die Fülle der Zeiten heraufzuführen in Christus*

und alles, was im Himmel und auf Erden ist, in ihm zu vereinen.

 

Ehre sei dem Vater und dem Sohn*

und dem Heiligen Geist.

 

Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit*

und in Ewigkeit. Amen.

 

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Halleluja.

Kurzlesung Eph 4 11-13

Christus gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi. So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.

Responsorium

R Verkündet die Herrlichkeit Gottes unter allen Völkern.*

Halleluja, halleluja.

V Rühmt seinen Namen, verkündet sein Heil.*

Halleluja, halleluja.

Impuls

Edith Stein hatte in ihrer Jugend den jüdischen Glauben ihrer Familie abgelegt und bewusst nicht mehr gebetet, wie sie selbst berichtet. Gott spielte keine Rolle mehr in ihrem Leben-dachte sie. Fünfzehn Jahre dauerte diese Zeit, bis sie zum Glauben kam und sich taufen ließ. Im Rückblick auf die Erfahrung jener Jahre sagte sie später: „Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott, ob er es weiß oder nicht.“ Sie hat die Wahrheit gesucht und Gott gefunden.

Der Sohn Gottes ist vom Himmel in unsere Welt gekommen, um uns nachzugehen, bis er uns findet, und um uns zu seinem Vater zu bringen. Er sucht uns nicht, weil er uns braucht. Er sucht uns aus reiner Liebe, um uns Anteil an seinem Leben zu schenken und uns glücklich zu machen.

Aber wir brauchen ihn, um glücklich zu werden und das ewige Leben zu finden. Darum wendet sich Gott in Liebe uns zu. Im Glauben schenkt er sich uns und erwartet unsere Antwort. Er drängt sich uns nicht auf. An uns ist es, die von ihm gestiftete Beziehung der Liebe aufmerksam wahrzunehmen und zu pflegen.

Eine Beziehung pflegen heißt, den Kontakt suchen. Wenn man am anderen Interesse hat, will man ihn tiefer kennen lernen, mit ihm sprechen und Anliegen teilen, ja in einer Freundschaft das Leben teilen.

(Friedrich Kardinal Wetter)

Gebetsgedenken

Du, Gott der Anfänge, segne uns, wenn wir deinen Ruf hören, wenn deine Stimme uns lockt zu Aufbruch und Neubeginn.

Oration

Gütiger Gott, wir feiern heute das Fest deiner Apostel Philippus und Jakobus, die für Christus ihr Blut vergossen haben. Schenke auch uns Gemeinschaft mit deinem Sohn in seinem Leiden und seiner Auferstehung, damit wir in ewiger Freude dein Angesicht schauen dürfen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
Amen.

 

 

Auferstehungsgebet

Die Flügel, mit denen ich fliege,

hat mein Erlöser mir gegeben.

Gnädig hat er meine Seele angeschaut.

Er hat mir die Flügel geschenkt,

mit denen ich flog.

Aus dem tiefen Abgrund,

in dem ich mich befand,

hat der HERR mich herausgezogen.

Seit diesem Tag

bin ich in seinem Schoß für immer.

Glücklich der nie endende Tag.

Der Herr hat mich in seine Heimat geholt.

(Hl. Miriam von Abellin, aus dem Gebet in der Ekstase)

Ordensgebet

Herr Jesus Christus,

Du rufst uns,

Zeugen Deiner Botschaft und Deiner Erlösung zu sein.

Wir sind Zeugen Deines Todes und Deiner Auferstehung,

Zeugen des Lebens, das Du gebracht hast,

Zeugen der Liebe, Zeugen der Freude.

Wir sind gerufen,

aus der Kraft Deines Kreuzes und Deiner Auferstehung,

durch unser Wort und unser christliches Leben,

den Menschen Hoffnung und Zuversicht zu geben.

Herr,

gib uns in Deinem Geist Mut zum Zeugnis.

Gib uns offene Augen,

offene Ohren

und ein offenes Herz für die Not der Menschen,

besonders für die Christen im Hl. Land,

die unserer persönlichen Sorge anvertraut sind.

Lass uns denken und handeln nach Deinem Wort und Beispiel.

Lass uns unsere Berufung leben mit den Schwestern und Brüdern,

die zur Gemeinschaft des Ritterordens gehören.

Lass uns miteinander auf dem Weg sein.

Lass uns leben in und mit Deiner Kirche.

Lass uns selbst Kirche sein, wie Du sie gewollt hast.

Sei gepriesen jetzt und in Ewigkeit.

Amen.

Gemeinsame GebetszeitGebet der vorigen WocheImpressumWebsite