OB Alterzbischof Georg Eder am 19. September 2015 verstorben

 

Am Samstag, 19.09.2015, hörte das Herz des Alterzbischofs von Salzburg für immer auf zu schlagen. Erst vor wenigen Wochen übersiedelte OB Alterzbischof Dr. Georg Eder von seinem Wohnhaus in das Altersheim Mattsee, weil er körperlich immer schwächer wurde.

Georg Eder wurde am 6. März 1928 am Gräblerbauernhof in Mattsee geboren. Nach der Volksschule in Mattsee kam das dritte von sechs Geschwistern 1946 in das erzbischöfliche Gymnasium Borromäum in Salzburg. Nach der Matura trat Eder in das Priesterseminar der Erzdiözese Salzburg ein, wo er auch Generalsenior war, und studierte in Salzburg Theologie.

Am 15. Juli 1956 empfing Georg Eder im Dom zu Salzburg von Erzbischof Dr. Andreas Rohracher die Priesterweihe. Nach ersten Seelsorgserfahrungen in Zell am See ernannte Rohracher ihn 1960 zum bischöflichen Sekretär. In den Folgejahren setzte Eder seine theologischen Studien fort und schloss diese 1964 mit einer bibelwissenschaftlichen Doktorarbeit ab. 1965 erfolgte die Berufung als Pfarrer von Lofer, gleichzeitig war der junge Priester Ministrantenseelsorger. Von 1968 bis 1970 war der Geistliche Generalsekretär für die Anliegen des Tiroler Anteils der Erzdiözese in Wörgl. 1970 wurde er Pfarrer von Altenmarkt, 1981 Dechant des Dekanates Altenmarkt.

Am 21. Dezember 1988 wählte das Domkapitel von Salzburg Dr. Georg Eder aus einem Dreiervorschlag des Vatikans zum Erzbischof von Salzburg. Die Ernennung durch Papst Johannes Paul II. erfolgte am 17. Jänner 1989. Die Bischofsweihe und Amtseinführung von Erzbischof Dr. Georg Eder fanden am 26. Februar 1989 mit seinem Vorgänger Dr. Karl Berg im Dom zu Salzburg statt. Am 15. August 1989 fand im Salzburger Dom die feierliche Investitur mit dem Pallium statt, das als Vertreter des Heiligen Vaters der Präfekt der Glaubenskongregation, der damalige Kardinal Joseph Ratzinger und spätere Papst Benedikt XVI. überreichte.

Am 19. März 1990 wurde Erbischof Eder als Großoffizier in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert.

Erzbischof Eder wollte eine geistige Erneuerung und rief 1991 zu einer "Novene 2000" auf: in den Jahren bis zur Jahrtausendwende sollte eine Neuevangelisierung greifen. Konkrete Entscheidungen stießen aber oft auf Widerspruch.

Eine positive Erfahrung war das Salzburger Diözesanforum, das im Herbst 1996 mit einem weitgehenden Konsens endete. Eder selbst erlebte durch das Diözesanforum "eine Klimaveränderung zum Besseren". Ein weiterer Höhepunkt des bischöflichen Wirkens von Erzbischof Eder war der zweite Besuch von Papst Johannes Paul II. in Salzburg am 19. Juni 1998.

2002 bot Erzbischof Eder dem Heiligen Vater aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt an. Mit Annahme des Rücktritts am 23. November 2002 durch Papst Johannes Paul II. wurde Erzbischof Eder Apostolischer Administrator der Erzdiözese. Am 10. Jänner 2003 erfolgte die Emeritierung. Seine Nachfolge trat Alois Kothgasser an. Den Ruhestand verbrachte der Alterzbischof bis vor wenigen Wochen in seinem Haus in Mattsee. Sofern es seine Gesundheit zuließ, feierte er größere Feste im Salzburger Dom mit.

In einer ersten Stellungnahme würdigte Kardinal Christoph Schönborn den Verstorbenen Alterzbischof als "glaubwürdigen Christ" in einer schwierigen Phase des Lebens der Katholischen Kirche Österreichs. Er habe stets seine "ehrliche, aufrechte Art geschätzt". Über den Ablauf der Begräbnisfeierlichkeiten berät heute noch das Salzburger Domkapitel.

© kirchen.net/news.stjosef.at

 

Aufbahrung in der Domkrypta, Begräbnis am Samstag, 26. 9. 2015 

Der Leichnam des Verstorbenen wird am Dienstag, 22. September, von Mattsee nach Salzburg überführt und um 17 Uhr am Domportal vom Domkapitel empfangen und dann in der Domkrypta aufgebahrt. Ab Mittwoch, 23. September wird täglich um 7 Uhr dort das Totenoffizium und um 19 Uhr der Seelenrosenkranz gebetet.

Das Begräbnis, zu dem zahlreiche Bischöfe aus Österreich und den Nachbarländern erwartet werden, beginnt am Samstag, 26. September, um 10 Uhr, im Salzburger Dom. Anschließend Beisetzung in der Domkrypta.

 

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