Freitag, 15.11.2024
2 Joh 4-9;Ps 119,1-2.10-11.17-18;Lk 17,26-37
Hl. Markgraf Leopold
Der höchsten Gottheit ew’ges Bild,
du Licht vom Licht, des Vaters Wort,
du unser Retter, dir sei Ruhm
und Macht und Ehre immerdar.
Von Ewigkeit bist du allein
der Zeiten Mitte und ihr Ziel,
dir gab der Vater die Gewalt,
die Herrschaft über alle Welt.
Doch nicht auf Zwang baut deine Macht
und nicht auf Furcht dein Königtum:
In Liebe ziehst du uns an dich -
am Kreuz gemartert und erhöht.
Komm, Herr, erweise deine Macht
und richte deine Herrschaft auf.
Komm und vollende jetzt dein Reich
und führe uns zum Königsmahl.
Dir, Jesus, der durch Leid und Tod
der Herrschaft Krone sich errang,
sei mit dem Vater und dem Geist
Lob, Preis und Ruhm in Ewigkeit. Amen.
Aller Augen warten auf dich, o Herr; nahe bist du allen, die zu dir rufen.
Der Herr stützt alle, die fallen, *
und richtet alle Gebeugten auf.
Aller Augen warten auf dich, *
und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.
Du öffnest deine Hand *
und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.
Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, *
voll Huld in all seinen Werken.
Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, *
allen, die zu ihm aufrichtig rufen.
Die Wünsche derer, die ihn fürchten, erfüllt er, *
er hört ihr Schreien und rettet sie.
Alle, die ihn lieben, behütet der Herr, *
doch alle Frevler vernichtet er.
Mein Mund verkünde das Lob des Herrn. *
Alles, was lebt, preise seinen heiligen Namen immer und ewig!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn*
und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit*
und in Ewigkeit. Amen.
Aller Augen warten auf dich, o Herr; nahe bist du allen, die zu dir rufen.
Jetzt gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, des Lebens in Christus Jesus, hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes.
R Der Sünden wegen ist Christus gestorben, * um uns zu Gott zu führen. - R
V Getötet wurde er dem Fleische nach, dem Geiste nach aber zum Leben erweckt. * Um uns zu Gott zu führen.
Ehre sei dem Vater. - R
Leopoldus orientalis marchio, vir christianissmus ac clericorum et pauperum pater (Leopold, der östliche Markgraf, ein überaus christlicher Mann und Vater der Kleriker und Armen): so bezeichnete Leopolds Sohn, der selige Otto von Freising, seinen Vater in einem Nachruf. Leopold III., der vir christianissimus, wurde bereits nach seinem Tod vom gläubigen Volk als Heiliger verehrt. Dies verwundert nicht, wenn man die große Liebe des pater pauperum für die Armen und Kranken betrachtet. In seiner Enzyklika Deus Caritas est ermutigt uns der Heilige Vater Papst Benedikt XVI., unser Herz weit für den Nächsten zu öffnen: „Die in der Gottesliebe verankerte Nächstenliebe ist ... ein Auftrag an jeden einzelnen Gläubigen.“ (Deus Caritas est, 20). Denn im Geringsten im Sinne des Evangeliums begegnen wir Jesus Christus selbst, und in Jesus Christus begegnen wir Gott. […] „Wenn die Berührung mit Gott in meinem Leben ganz fehlt, dann kann ich im anderen immer nur den anderen sehen und kann das göttliche Bild in ihm nicht erkennen. [...] Nur meine Bereitschaft, auf den Nächsten zuzugehen, ihm Liebe zu erweisen, macht mich auch fühlsam Gott gegenüber. Nur der Dienst am Nächsten öffnet mir die Augen dafür, was Gott für mich tut und wie er mich liebt. Die Heiligen ... haben ihre Liebesfähigkeit dem nächsten Gegenüber immer neu aus ihrer Begegnung mit dem eucharistischen Herrn geschöpft, und umgekehrt hat diese Begegnung ihren Realismus und ihre Tiefen eben von ihrem Dienst an den Nächsten her gewonnen" (Deus Caritas est, 18). Deshalb bleiben, wie es uns der heilige Leopold anziehend vorgelebt hat, Gottes- und Nächstenliebe stets untrennbar miteinander verbunden.
[…]
Was den heiligen Leopold neben anderen Eigenschaften seiner Persönlichkeit für viele unter uns so sympathisch macht, ist seine Friedensliebe. Nur zwei Mal soll er zu den Waffen gegriffen haben, um Einfälle der Ungarn zurückzuschlagen. So möchte ich mit den Worten von Papst Innozenz VIII. (+1492) schließen, der den Markgrafen Leopold zur Ehre der Altäre erhoben hat: „Viele Heilige zeigen uns ihr Beispiel, aber wir weigern uns hartnäckig, diese nachzuahmen, und wenn von unserem Heil gesprochen wird, schützen wir unsere Schwachheit oder unsere irdischen Geschäfte vor. Das klare Beispiel des Fürsten Leopold, der verheiratet war und für viele Menschen zu sorgen hatte, ermahnt uns, alle Entschuldigungen fallen zu lassen, um uns im Guten zu üben. Dieser Mann Gottes, in Reichtum erzogen, immer der Freiheit zur Sünde ausgesetzt, mit Ehesorgen und Regierungsgeschäften belastet, vergaß nie den Glauben und die Barmherzigkeit. Er war berühmt wegen seiner Einfachheit, Mäßigkeit und Freigebigkeit. Seine Aufrichtigkeit und seine Demut erwarben ihm die Achtung aller Christen. ... Er verwaltete das Zeitliche so, dass er das Ewige nicht aus den Augen verlor. Vierzig Jahre regierte er das Land Österreich. Während in anderen Ländern Mord und Totschlag herrschten, erhielt er das ihm vertraute Land in langem Frieden“ (Bulle zur Heiligsprechung Leopolds, in: Officium S. Leopoldi, Klosterneuburg 1997, 16). Ahmen wir daher fröhlichen Herzens Leopold, den Heiligen, nach, indem wir in unserem Handeln maßvoll, freigebig und barmherzig sind. Dann wird auch der Herr einst zu uns sagen können: „Du bist ein tüchtiger Diener“ ( Lk 19,17).
(aus der Predigt des ehem. Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen vom 15. November 2010 in der Stiftsbasilika Klosterneuburg)
Für die Erneuerung der Kirche und den Erhalt der christlichen Kultur in Österreich.
Für Politiker, die sich aus christlichem Geist für die Wohlfahrt von Staat und Kirche einsetzen.
Allmächtiger Gott, so sehr hast du die Welt geliebt, dass du deinen einzigen Sohn dahingabst für das Heil der Welt. Schenke deiner Kirche die Bereitschaft, sich dir als lebendiges Opfer zu weihen, damit sie ganz erfüllt werde von deiner Liebe. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
Amen.
Juble laut, Tochter Zion!
Jauchze, Tochter Jerusalem!
Siehe, dein König kommt zu dir.
Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil,
demütig ist er und reitet auf einem Esel,
ja, auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin.
Ausmerzen werde ich die Streitwagen aus Efraim
und die Rosse aus Jerusalem,
ausgemerzt wird der Kriegsbogen.
Er wird den Nationen Frieden verkünden;
und seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer
und vom Strom bis an die Enden der Erde.
(Sach 9, 9-10)
Herr Jesus Christus,
Du rufst uns,
Zeugen Deiner Botschaft und Deiner Erlösung zu sein.
Wir sind Zeugen Deines Todes und Deiner Auferstehung,
Zeugen des Lebens, das Du gebracht hast,
Zeugen der Liebe, Zeugen der Freude.
Wir sind gerufen,
aus der Kraft Deines Kreuzes und Deiner Auferstehung,
durch unser Wort und unser christliches Leben,
den Menschen Hoffnung und Zuversicht zu geben.
Herr,
gib uns in Deinem Geist Mut zum Zeugnis.
Gib uns offene Augen,
offene Ohren
und ein offenes Herz für die Not der Menschen,
besonders für die Christen im Hl. Land,
die unserer persönlichen Sorge anvertraut sind.
Lass uns denken und handeln nach Deinem Wort und Beispiel.
Lass uns unsere Berufung leben mit den Schwestern und Brüdern,
die zur Gemeinschaft des Ritterordens gehören.
Lass uns miteinander auf dem Weg sein.
Lass uns leben in und mit Deiner Kirche.
Lass uns selbst Kirche sein, wie Du sie gewollt hast.
Sei gepriesen jetzt und in Ewigkeit.
Amen.